Donnerstag, 20. September 2007

Auflösung

Ich hab ein Problem. Genau genommen weiß ich nicht, ob es wirklich ein Problem ist. Aber es könnte eines sein.

Im Laufe der Geschichte habe ich eine Menge Samen ausgesät. Habe Fragen in den Raum gestellt und daran neue Rätsel geknüpft. Ein paar haben sich im Showdown aufgeklärt - die Hauptsaat sozusagen. Aber eine ganze Menge Nebenschauplätze sind bisher offen geblieben. Ich muss jetzt daran gehen, diese Fragen zu beantworten. Ich will ja keine unbefriedigten Leser zurücklassen. Nun stellt sich aber heraus, dass ich dazu eine Menge Background aufrollen muss. Die Ereignisse ruhen eigentlich alle in einer komplexen Vergangenheit, die zu erzählen noch einmal ein Buch benötigen würde - so stellt sich das zumindest gerade für mich dar.
Um die Familienverhältnisse meiner Hauptentführten klarzulegen und die Motive für Entführung und Lebenswandel greifbar zu machen, hab ich 2000 Worte und zehn Seiten gebraucht! Nicht, dass da nix los war - da gabs schon jede Menge Spannung und Action - aber eben nur in erzählter Rückschau. Und das war erst der Anfang! Ich schätze, dass ich für die noch verbliebenen Aha-Erlebnisse noch zweimal so viele Worte und doppelt so viele Seiten brauche.
Laufe ich damit Gefahr, den Zug aus der Story zu nehmen und meine Geschichte zu Tode zu erklären? Oder sind die Leser heiß drauf, die Zusammenhänge zu erfahren, obwohl die Hauptstory nun über der Bühne ist?

Habe ich ein Problem? Oder kann man das nicht verallgemeinern?
Ich werde wohl wieder einmal noch eine Nacht darüber schlafen müssen...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Liebe Gabi,

das schreit für mich förmlich nach einer Fortsetzung der Geschichte. Der Hauptstrang ist aufgelöst - prima. Dass da noch etliches offen ist, merkt der Leser erst, wenn das Buch ein bisserl gesackt ist. Und dann denkt er: Moment mal, was ist eigentlich mit...?!

Und das, lieber Leser, kommt im nächsten Band :)

Genaueres kann ich natürlich erst sagen, WENN ICH'S GELESEN HABE. *grins*

Tausend Grüße

Ruth