Mittwoch, 30. Januar 2008

Schlaflos in Mauerbach

Die Tage hänge ich lust- und kraftlos in den Seilen, die Nächte verbringe ich im Dauerclinch mit meinem Bettzeug. Die beste Zeit, in der ich augenblicklich einschlafen könnte, ist die, zu der ich eigentlich arbeiten sollte. Wenn ich dann aber endlich im Bett lieg, stürmen Schlafräuberbanden von wirren Träumen auf mich ein, die mich daran hindern, das zu tun, wonach mein erschöpfter Körper giert.
Heute in der Früh sagte mein Freund nach einem stummen Blick in mein zerknittertes Gesicht: "Vielleicht solltest du einfach wieder zu schreiben anfangen."
Ich denke, da hat er recht.
Wenn mir nur endlich der Knoten platzen würde ...

Sonntag, 27. Januar 2008

Gewonnen!

Gerade hab ich gesehen, dass ich bei Alices Buchverlosung "Schlechte Karten" um ein signiertes Exemplar zu den glücklichen Gewinnern zähle! Juhu!! Das könnte der Startschuß in ein geniales 2008 werden - oder so ähnlich will ich das jetzt einfach einmal deuten ;-)

Auch wenn vielleicht nur 3 mitgemacht haben (wenn ich Alices Kommentar richtig gedeutet habe ... ?), geht es in diesem Fall ja nicht um mangelnde Konkurrenz, sondern um der Endergebnis - und das ist ein Buch, auf das ich mich freu wie blöd und das ich bald riechen, fühlen durchblättern und verschlingen darf.

Danke, Alice, dass du mir damit nicht nur eine Riesenfreude gemacht, sondern auch einen Schubs aus der überabeitungsbedingten Bewegungslosigkeit gegeben hast.

Mittwoch, 23. Januar 2008

Zeitpresse

Wo bekomme ich günstig ein paar Stunden extra pro Tag her?

Früher war mein Wunsch an die berüchtigte Fee eine Geldpresse im Keller, die mir all die unerschwinglichen Sehnsüchte erfüllen könnte. Heute würde ich sie sofort ohne mit der Wimper zu zucken für eine Zeitpresse eintauschen. (Sowohl die Fee als auch die Druckerpresse).
Seit Wochen habe ich kaum etwas geschrieben. Und geschlafen auch nicht viel mehr.
Auf dem Konto ist deswegen nicht unbedingt der große Geldsegen hereingebrochen. Ich habe viel mehr den Eindruck, es wird von mir erwartet, (in Zeiten wie diesen!) ums selbe Geld doppelt so viel Output zu produzieren als ursprünglich vorgesehen.

Letztes Monat hatte ich die Vorweihnachtszeit als Erklärung herbeizitiert.
Nun ist es der Fasching.
Und im nächsten Monat wirds dann vielleicht der tagesamputierte Februar sein - wobei der doch dieses Jahr geradezu großzügig mit zusätzlichen 24 Stunden um sich schmeißt!

Wer kennt das Geheimnis, entweder nicht mehr schlafen zu müssen, oder sich von jeglichen finanziellen Belangen frei zu machen und kann es mir gegen eine entsprechende Leihgebühr zur Verfügung stellen?

Mein schlafentzugsumnebeltes Roboter-Hirn sehnt sich nach einer saftigen Portion Zeit am Stück (gerne auch mit Knochen!), um den zugemüllten Eingang zu Kreativität und Schaffenskraft wiederzufinden.

Sachdienliche Hinweise werden dankend angenommen und gerne auch gleich umgesetzt. Nebenwirkungen (wie hemmungsloses Phantasieren und Gelenksentzündung im Zehn-Finger-System) werden dabei gerne in Kauf genommen.

Freitag, 18. Januar 2008

Gebucht gegen den Schweinehund

Eine geplante Reise wird für mich Wirklichkeit, wenn ich mir die Anreise in irgendeiner Form gesichert habe. Dann beginnt die Phase der Vorfreude. Fly Niki sei's gedankt, dass ich ab sofort acht Monate Zeit habe, in visionären Gedanken an das Autorentreffen II. in Oberursel zu schwelgen.

Was hält das Leben bis dahin für mich bereit?
Treiben meine Bemühungen um grüne Zweige in dieser Zeit Blüten? Oder erledigt das der Frühling wie jedes Jahr ganz von selbst? Überwinde ich den Feind, der mich immer wieder stolpern lässt, der meine Traumwolkentürme zum Einsturz bringt, dass mir die Brocken (plötzlich gar nicht mehr wolkig sondern erschreckend steinern) um den Schädel ballern? (Ich meine damit die Trägheit, die sich auf Depression und Schreibhemmung ausredet...)

Meine überarbeitete Leseprobe ist freundlich beurteilt worden. Es wurde sogar Neugierde daran bekundet, wie das mit Charlie und Co. weitergeht. Wenn das den Schweinehund nicht endlich durch das enge Katzentürchen in die freie Wildbahn drängt, was dann?

Ich habe auf jeden Fall einen Platz im Flieger gebucht. Und den Schweinehund lass ich zu Hause!

Sonntag, 13. Januar 2008

(Fast) ohne Worte

Ach, war das schön! Ach war das gut! Wie freu ich mich schon wieder aufs nächste Mal!


Mittwoch, 9. Januar 2008

Getürkte Visionen

Immer um den Jahreswechsel überfällt mich die unbändige Neugierde auf meine Zukunft. Da ist es dann praktisch, dass ich mich meiner hexischen Fähigkeiten besinne und mir mein Tarot lege.
Allerdings sitze ich nun vor dem Ergebnis und wünschte, ich wäre nicht so neugierig gewesen. Oder wie soll ich sonst den Teufel deuten, der sich auf die Top-Position hinflätzt und hämisch über all den vielversprechenden Entwicklungs- und Magierkarten thront?



Was hab ich jetzt von den Liebenden und der Königin der Münzen? Und dem Magier, der eigentlich dieses Jahr mit seinen Visionen füllen wollte?
Teuflisch wenig, wie ich fürchte. Oder darf ich mich mit der - zugegeben an ein Wunschkonzert erinnernden - alternativen Bedeutung in trügerischer Sicherheit wiegen, die da besagt, dass die Teufelskarte in diesem Zusammenhang auch das Platzen eines Knotens voraussagen könnte?

Ganz ehrlich? Ich tendiere zum Wunschkonzert.
Wer will schon mit dem Ausblick auf ein teuflisches Resumée ins neue Jahr starten?

Sonntag, 6. Januar 2008

Steuern und erklären

Ich darf mich nicht beklagen.
Mein Schublade (die, wo ich immer die Rechnungen reinstopfe) ist tief - ja nahezu unergründlich.
Sie hätte bestimmt noch ein bisschen Platz geboten. So 4-5 Monate lang, schätze ich.
Aber da war so ein Neujahrsvorsatz (und die immer drängendere Stimme des Steuerberaters auf meiner Mailbox...), der mich nach überwundener Drogensucht ein neues Abenteuer ansteuern ließ: Meine Steuererklärung der Jahre 2006 und 2007.

Ich konnte das Ruder nicht mehr herumreißen.
Die Rechnungszettel wollten einfach sortiert und in das Buchhaltungsprogramm eingegeben werden. Nicht einmal der geniale Traum von einem ganz neuen Fantasyabenteuer-Prolog schaffte es, meine erstmals gefasste Haltung diesbezüglich ins Wanken zu bringen.

Die Hälfte (sprich 2006) hab ich bis heute geschafft. Die Rechnungen von 2007 sind immerhin nach Monaten aufgeteilt und in Klarsichthüllen vor dem spielerischen Zugriff meiner Katzen in Sicherheit gebracht. Ich weiß, dass ich nun schnell handeln muss, um den Zug, der endlich rollt, finalisierend zu nützen. Auch wenn ich viel lieber was ganz anderes eintippen würde ...

Manchmal muss ich mir einfach das Steuern selbst immer wieder neu erklären - und führt es mich auch in so manche finanzielle Untiefe ...

Donnerstag, 3. Januar 2008

Die wunderbare Welt des AspirinC

Mein Zugang zu 2008 war ein Interessanter:
in einer fiebrigen Traumwelt ging ich auf Wildschweinjagd. Speicherte eine Unedlichkeit von Daten immer wieder neu ab, ständig in Panik, eine (die Wichtigste!) noch nicht gesichert zu haben. Trällerte in einer Endlosschleife einen Ohrwurm, bis die Bettdecke so hermetisch um meinen Kopf gewickelt war, dass ich keine Luft zum Singen mehr hatte. Ich kurbelte die Weltwirtschaft mit der sprunghaft angestiegenen Nachfrage an Papiertaschentüchern an und machte mir Gedanken um einen Ganzkörper-Virenscanner, der meine Umwelt vor der Seuchengefahr bewahren könnte, die von jedem meiner geröchelten Atemzüge ausging.

Seit heute bin ich runter von den Drogen.
Ich suche noch fieberhaft nach einem Ersatz, der mir ein ähnlich vielfältiges Repertoire an phantastischen Bildern bescheren könnte. Aber ich glaube, ich muss ohnehin nicht allzulange suchen. In meiner Fantasie beherberge ich erfahrungsgemäß schon im Normalzustand genug von diesem Zeug ...

Allen Lesern und Freunden und zufällig Hereingestolperten wünsche ich ein fulminantes Jahr 2008. Ich hoffe, ich kann in diesem Blog heuer ein paar Erfolgsmeldungen verkünden. Die Freunde, die mich dabei begleiten, hab ich bereits - und diese Erkenntnis ist zum Glück weder ein Produkt der Pharmaindustrie, noch meiner ausschweifenden Fantasie!