Freitag, 28. November 2008

Zwischen zwei Atemzügen

Kennt ihr das? Dieses Gefühl der Schwerelosigkeit, gepaart mit der Ungewissheit, was kommt? Das Gefühl genau in diesem Moment, wenn man fertig ausgeatmet hat, aber noch nicht bereit ist, die Lunge neu zu füllen?
Da könnte alles passieren.
Genau in diesem Moment könnte das Leben enden und ich wäre ihm nichts schuldig.
Mit dem Einatmen kommt das Leben. Der Brustkorb wird weit und füllt sich prall mit Energie. Sauerstoffzufuhr sorgt für frische Gedanken. Wird weitertransportiert. Aufgenommen. Verwertet. Umgesetzt.
Dann wendet sich der Zug aufs Leben. Was nicht gebraucht wird, muss raus, bevor es Schaden anrichten kann. Platz wird geschaffen - für den nächsten Atemzug.
Im Zentrum des Nehmens und Gebens liegt aber dieser kurze Moment des Innehaltens.

An diesem Punkt sehe ich mich stehen.
Die Euphorie im Hyper-Sauerstoff-Zustand gleitet in ein ruhiges Ausatmen über. Ich horche in mich hinein. Überlege, ob mein Ross nicht doch zu hoch ist. Ob ich im "Kreislauf der Buchwerdung" so ankomme, wie ich mich positionieren wollte, oder ob meine Ansprüche (an wen doch gleich?) überzogen sind. Wirke ich womöglich überheblich? Unbelehrbar? Sturköpfig?
Einatmen - Ausatmen.
Ich zögere den Moment ein bisschen hinaus bis zum nächsten Atemzug.
Und genieße das Gleichgewicht, in dem der Kopf frei ist von dem Vergangenen und die Sinne sich für das Zukünftige bereit machen.

Der Versuch, im Gleichgewicht zwischen (nach)geben und (über)nehmen zu bleiben, ist der Versuch, den Augenblick zwischen den Atemzügen so bewusst wie möglich zu erleben.

Mittwoch, 26. November 2008

Erschöpft aber zufrieden

Mit dem Absenden meiner Antworten habe ich nun diese erste Frage-Antwort-Runde abgeschlossen. Ich bin froh und auch ein bisschen stolz, dass ich meinen strengen Zeitplan tatsächlich einhalten konnte (trotz brotberuflichem Wahnsinn, der offenbar momentan bei allen Freiberuflern Usus ist).
Und ich bin auch froh - und sogar ziemlich stolz! -, dass ich mir und meinem Text treu geblieben bin. Es gibt keine einzige Forderung, die ich "einfach so" erfüllt habe, um mich kooperativ zu zeigen. Jedes "ja, das stimmt!" kommt von Herzen und ich bin überzeugt davon, dass eine Änderung tatsächlich eine Verbesserung darstellt.
Und genauso geht es mir auch mit den "Nein, das sehe ich nicht so." Es gibt keine Neins ohne eine ausführliche Erklärung, warum ich denke/fühle/überzeugt bin, dass meine Variante die Ehrlichere/Bessere/Passendere ist. Ich habe einen Anspruch - an mich als Autor und an meine (hoffentlich zukünftigen!) Leser. Ich traue ihnen zu, Zusammenhänge zu erkennen und Hinweisen folgen zu können. Ich will unter keinen Umständen aus meiner Geschichte eine Autobahn machen, auf der auch die Führerschein-Lotterie-Gewinner ihren flotten 40er fahren können.
Und diesen Anspruch habe ich fürs Erste verteidigt.
Ich hoffe, dass meine Argumentation überzeugend war.
Denn ich liebe Charlie und Co. mit jeder Minute mehr ...

Dienstag, 25. November 2008

Voll im Plan

Neuer Zwischenstand: noch 47 offene Fragen und die Erkenntnis, dass ich besonders bei Ortsbeschreibungen immer noch zu viel voraussetze, was ich als selbstverständlich empfinde, aber offenbar auch anders gelesen werden kann. Die Szene in und um Schönbrunn harrt also noch meiner tiefer empfundenen Detailtreue.
Sonst war ich heute mit meinem Text sehr einig.
Charlie ist ein bisschen in die Knie gegangen (winke zu Frau R.! Deine Szene ist zu neuen Ehren gekommen! Und irgendwie bin ich plötzlich auch davon überzeugt, dass sie viel stimmiger ist, als das, was ich mir vorher ertrotzt hab. Gut Ding braucht offenbar gerade bei mir besonders viel Weile ...)
Auf der anderen Seite hab ich bei einigen Stellen - hoffe ich - gut erklären können, warum ich das genau so und wirklich nicht ein bisschen anders haben will.

Morgen also kommt dann das Finale dran.
Das ist der Teil, der noch am wenigsten tief in mir verankert ist.
Ich hoffe, ich finde auch da wieder das richtige Maß an "beigeben" (natürlich nicht klein!) und "beibehalten".

Montag, 24. November 2008

Frage-Antwort-Spiel "The Beginning"

Ich finde langsam Gefallen an meinem virtuellen Zwiegespräch.
Seite um Seite, Frage für Frage arbeite ich mich durch mein aufgedröseltes Projekt. Wie bei meinen Romanfiguren gewinnt auch meine Lektorin im Zuge der Arbeit an Dreidimensionalität. Sie sitzt nun neben meiner Besetzung ebenfalls an meinem Schreibtisch und diskutiert mit. Das macht Spaß! Ehrlich!
Inzwischen habe ich die magische Seite 100 erreicht.
53 Fragen sind beantwortet - manche Ausführungen sind intern heiß diskutiert und ich bin schon auf das reale Feedback gespannt. Wie viel wird sich mit meinen virtuellen Tischgesprächen tatsächlich decken?

101 Fragen sind noch offen. Geschätzte 2-3 Tage resp. Nächte Diskussionsarbeit.
Manchmal kann Ungeduld eine echt konstruktive Wirkung haben ...

Donnerstag, 20. November 2008

Gong! Aufruf zur zweiten Runde!

Gefühlsmäßig war ich von Charlie und Co. schon ziemlich abgenabelt. Mein neuer Plot nahm das Zentrum meiner Gedanken ein und als ich heute Abend im Mailserver den Namen meiner Lektorin sah, war ich fast irritiert.
Dann aber wurde mir mit einem Schlag klar, was diese (eigentlich heiß ersehnte) Nachricht zu bedeuten hat: Das Finale hat begonnen! Charlie und ihre Mitstreiter bekommen nun endlich ihre Druckreife verpasst.

Die lange Liste der Fragen (und ich schwöre, sie ist wirklich U-N-B-E-SCH-R-EI-B-L-I-CH lang!) hat mich ein paar Mal schlucken lassen. Wie kann das sein, dass es noch immer so viele Unklarheiten gibt? Aber beim zweiten und dritten Durchgang konnte ich die Flut schon etwas differenzierter betrachten. Vieles (hoffnungsfroh behaupte ich jetzt einmal "das meiste" :-) ) lässt sich sehr leicht klären. Manche Unklarheit beruht sogar auf der Tatsache, dass der Hinweis einfach überlesen wurde. Das alles werde ich also sehr schnell ins Reine bringen. Und was dann noch übrig bleibt, soll mich nicht umwerfen.
Ich hab den völlig verknoteten Showdown auflösen können! Wovor sollte ich mich da noch fürchten?
Also dann: Auf in den Kampf zum letzten Gefecht :-)
Auf dass meine Charlie hoffentlich bald schon den lektoralen Segen erhalten möge ...

Mittwoch, 19. November 2008

Plotten mit Tarotkarten

Immer noch kreise ich um meinen neuen Plot und komm einfach nicht auf den Punkt. Schon wieder schiebt sich eine Figur in den Vordergrund, der ich bisher offenbar zu wenig Beachtung geschenkt habe. Heute Abend hat der kleine Bruder lautstark Meldung gemacht und neuerlich etwas verschoben, was für mich eigentlich als zentraler Auslöser schon sehr festgeschrieben war.
Seine Ideen hebeln meine Roman-Richtlinien aus den Angeln!
Ich bin schockiert und lehne ab. Doch weil ich seinen glasklaren, geduldig vorgetragenen Argumenten nicht wirklich etwas Überzeugendes entgegensetzen kann, lasse ich die neuen Bedingungen letztendlich doch zu.
Doch genau in diesem Moment drückt er mir wieder die Regie in die Hand.
"Super! Dann mach mal!" grinst er fröhlich und blitzt mich mit seinen blauen Augen an.
Stirnrunzeln und eine Flut von Fragenzeichen auf dem Plot-Papier sind die Folge.

Da fällt mir der Workshop ein, den ich beim letzten Montsegur-Treffen belegt habe.
"Plotten mit Tarotkarten".
Genial. Dafür habe ich alles da:
Eine Menge unbeantworteter Fragen, Karten und die Anleitung für eine umfassende Legeform.
Ich bin gespannt und schreibe meine erste Frage auf:
"Welche Rolle spielt Ivo für die Auflösung der Geschichte?"
Es kann so berauschend sein, wenn sich neue Fenster öffnen und die Geschichte plötzlich noch mehr Hintergrund und Tiefe bekommt! Seine erstarkte Präsenz wirft nicht mein Konzept um, sondern vertieft es und schafft eine Dynamik, die ich allein durch das Handeln der Mutter niemals so erreicht hätte. Er ist ihr Katalysator und gibt ihrem Tun den entsprechenden Hintergrund.
Mit der Beantwortung meiner zweiten Frage schenke ich mir dann auch gleich eine witzige Szene, auf deren Ausführung ich mich schon jetzt richtig freue. Ein bisschen setze ich mir damit selbst ein heimliches Denkmal - wie die Fresko-Maler der Rennaissance, die oftmals ihr Konterfei in eine Szene geschummelt haben - irgendwo lässig am Rand gegen eine Säule gelehnt :-)

So um einen Plot gekämpft hab ich eigentlich noch nie.
Aber so viele geniale Überraschungen hatte ich dabei auch erst selten.

Dienstag, 18. November 2008

Erste Belegexemplare

Diesmal konnte ich das dicke braune Postpaket echt nicht übersehen!
Mein Name stand vorne drauf, und als Absender "Lingen Verlag".
Juhu! Meine beiden zugesagten 365-Gute Nacht-Geschichten-Exemplare sind trotz drohendem Poststreik überraschend schnell bei mir angekommen.
Immer hab ich mich gefragt, wie ich mich wohl fühlen würde, wenn ich zum allerersten Mal etwas von mir in Buchform in Händen halte. Doch. Aufregend ist es schon. Der Pappkarton bietet keinen echten Widerstand. Und das Gewicht liegt toll in den Händen. Das Buch ist größer und dicker, als ich es mir vorgestellt habe. Und schön lustig bunt. Auf den ersten Blick gefällts mir gut.
Aber ich kann es nicht gleich vom Zellophan befreien. Erst muss der Futternapf der Katzen gefüllt werden, die mich auf Schritt und Tritt verfolgen. Ihr Blick klebt an jeder meiner Handbewegungen und wird mit jeder Minute vorwurfsvoller, die ich nicht zielgerichtet dafür verwende, ihrer Hungersnot Linderung zu verschaffen.
Der Grund unserer Vorfreude deckt sich zwar nicht, in Summe stelle ich sie mir aber sehr ähnlich vor. Und während meine beiden Schnurrer sich den Bauch vollschlagen, als gäbe es kein Morgen, schlage ich zum ersten Mal den dicken Deckel auf.
Gleich die erste Geschichte ist von mir! Was mich irrational grinsen lässt. Vorsichtig blättere ich weiter. Das Layout ist ebenso liebevoll und bunt, wie es schon von außen anmutet, die Illustrationen zwar recht unterschiedlich ausgeführt, aber stimmig.
Jetzt suche ich gezielt nach meinen weiteren Geschichten. Ganz hinten stoße ich auf das Register. Da steht es jetzt also tatsächlich schwarz auf weiß: Ich (be)finde mich - in guter alphabetischer Gesellschaft mit einer Menge Namen, die ich auch kenne - aufgelistet als einer der Autoren.
Doch. Das ist ein schönes Gefühl. Auch wenns nicht ganz so überwältigend ist, wie ich es mir vorgestellt hatte. Aber vielleicht liegt es ja daran, dass ich nur einen winzigkleinen Bruchteil zu dem Buch beigetragen habe. Und dass bei zwei meiner Geschichten der (witzige) Schlussgag einer Verniedlichungs-Lektoren-Korrektur zum Opfer gefallen ist, von der ich bis dato nichts wusste (was mich im ersten Moment irritiert, dann aber gar nicht wirklich berührt hat).
Oja, ich freu mich schon. Und ich stelle mir das Gesicht meiner Mama vor, wenn ich ihr mein erstes richtiges Druckwerk in die Hand lege. Und darauf freue ich mich besonders.
Aber ich glaube, das ganz richtig wahnsinnige Herzklopfen hebe ich mir für meine Charlie auf. Denn die ist tatsächlich mein erstes ureigenes Baby, an dem (hoffentlich) jeder Buchstabe meine Handschrift tragen wird.

Mittwoch, 12. November 2008

Der Wolf im Schafspelz

Die Phase beim Plotten, in der sich die neuen Figuren (oft unaufgefordert - siehe Vor-Post) in mein Leben schleusen, ist immer voller Überraschungen.
Ich hatte mir für heute vorgenommen, an meiner Storyline weiterzustricken. Vorgeschichte - Haken - auslösendes Ereignis - die ersten Eckpunkte waren eigentlich schon seit längerem gut ausgelegt und ich wollte mich ein wenig der Fleischwerdung zuwenden. Der heutige Abend schien mir geradezu prädestiniert dafür. Keine Kinder im Haus, die nach Essen greinen, alle dringlichen Verpflichtung erfüllt - raus aus dem Hamsterrad, rein in die Kuschelklamotten - und los gehts!
Hatte ich mir so vorgestellt.
Die frühen Abendstunden ticken gegen die Späteren ... die erwartungsvolle Miene verzieht kräuselnd die Stirn ... die Finger aber klicken in den Blogs und Foren rum und wollen nichts mit meinen Plänen zu tun haben. Überraschend kommt dann doch auch noch ein Kind und greint nach Essen - und meine Figuren lümmeln derweil irgendwo auf dem Sofa und tun von der gestrigen Verfolgungsjagd auf erschöpft.
Das kann ich mir nun aber wirklich nicht gefallen lassen!
Wild entschlossen hole ich mein Worddokument aus dem Hintergrund nach vorne und schreibe
"Kapitel 4" auf die neue Seite. Prolog, Kapitel 1, 2 und 3 sind schon skizziert und suchen Anschluss.
Ich pfeif auf Logisches und lass den reden, der mir schon gestern den letzten Nerv geraubt hat: den Antagonisten (obwohl der ohnehin dauernd quasselt und ich eigentlich schon langsam genug von ihm hab!). Und was der mir erzählt, reisst mir den wohlproportionierten Kapitel1-bis-3-Ablauf in Stücke und fordert eine Neukonzeptionierung! Einfach so!
Und was soll ich sagen: Kapitel 1 wurde 2, schob das ursprüngliche zweite auf die vierte Stelle, verlangte dringend nach einem neuen Einstieg und ließ das ehemals letzte vorrücken. Hach! Und jetzt stimmen die Abläufe zusammen, Handlungen erklären sich logisch, ohne langmächtig eingeführt werden zu müssen und mein Bösewicht schlüpft grinsend in einen Schafspelz, den ihm sein Opfer auch noch mit bewunderndem Augenaufschlag hochhält.

Was ich daraus gelernt habe?
Hör auf, zu planen und lass sie reden -
frei nach den "Ärzten": Das ha'm sie immer schon gemacht :-)

Dienstag, 11. November 2008

Schlafräuber-Spielchen

In der heißen Phase des Plottens kennen meine Synapsen offenbar keine Gnade.
Du bist müde? - Nicht doch!
Hegst sogar so etwas wie Schlafbedürfnis? - Reduktion auf das Minimum ist angesagt!
Du empfindest das Eindringen in deine R.E.M.-Phase als feindliche Traumübernahme? - Wenn sonst schon nichts mehr läuft ...!

Interessanterweise lässt mich mein "Perpetuum Plotterle" nicht bei seinen grausamen Einfällen mitspielen. Zum hilf- und atemlosen Zuschauer degradiert, muss ich mit ansehen, wie meine tapfere Agentin sich dem unfassbar brutal-hinterhältigen, aalglatten Verbrecher ein Duell liefert, bei dem sie trotz vollstem Körpereinsatzes gnadenlos unterlegen ist. Bei diesem rasanten Katz- und Maus-Spiel ist mir bald klar, dass sie ihm in die Falle geht. Aber ich kann sie nicht retten.
Ich mag wenigstens wegschauen, aber "Es" lässt mich nicht ... Verdammt!
Ich versuche mir klar zu machen, dass ich lediglich die Gefangene meines eigenen Traums bin, wiederhole in einem zwecklosen Mantra, dass ich entweder sofort aufzuwachen oder in Tiefschlaf zu fallen wünsche - doch auf mich hört wieder mal keiner!
Eine bessere Foltermethode könnte ich mir im Wachzustand auch nicht einfallen lassen.
Erst der Morgen und die Sehnsucht nach Erholung-schenkendem-wenigstens-fünf-Minuten-Schlaf zu einem Zeitpunkt, an dem mir schon der Gedanke daran strengstens verboten ist, setzt dem wilden Treiben ein Ende.

Können diese entfesselten Fantasien tatsächlich meinem Hirn entsprungen sein? So etwas ist doch absolut nicht jugendkrimitauglich! Was soll ich damit?
Doch nach und nach dämmert es mir: Es geht um die Ängste, die Gefühle von Unterlegenheit, die Ahnung einer unfassbaren Grausamkeit, der meine Heldin ausgesetzt wird. Es geht mir (hoffentlich!) nicht um die brutalen Details, sondern darum, ihren Gemütszustand am eigenen Leib zu erfahren - um dieses Erleben später in die Handlung einbetten zu können.

... und außerdem hab ich einen Antagonisten erschaffen, der mich echt umgehauen hat, so schön war der! Über den tieferen Sinn dahinter werde ich noch nachdenken müssen ...

Und, nein! Ich hab den neuen James Bond noch nicht gesehen! Nervenzerfetzende Verfolgungsjagden krieg ich offenbar auch ganz ohne visuelle Vorbilder hin. Mal sehen, was mir heute wieder spielend den Schlaf raubt ...

Montag, 10. November 2008

Copyright

Ganz heiß ist mich beim Schmökern in Alices Blog gerade was angesprungen.
Ich hab auch eine Textzeile eines Songs in meiner Charlie-Geschichte! Sie ist zwar ziemlich zerfleddert und aufgrund von akutem Rauschzustand massiv verzerrt wiedergegeben, aber ich identifiziere sie selbst ganz eindeutig als Teil eines Songtextes der "Kaiser Chiefs".
Verdammt! Muss ich dafür jetzt auch die Erlaubnis dafür einholen, das in meinem Buch verwenden zu dürfen??
Wenn ja, wie krieg ich das hin????
Ich hab schon öfter in Romanen die Namen von Bands oder Songwritern gelesen, die es wirklich gibt. Haben die alle um Erlaubnis gefragt? Oder sollte ich die Textstellen ändern? Genügt es, wenn ich ein paar Worte austausche? Und wie ist das mit Markennamen? Meine Mädels sind sehr modebewusst - da geht nichts ohne "Nike", "Tommy Hilfiger" oder "Billabong". Muss ich die auch alle fragen?
Na servas - hoffentlich wissen die das beim Verlag.
An solche Sachen hab ich bisher noch nie einen Gedanken verschwendet, als ich noch unbedarft für die Schublade geschrieben habe ...

Montag, 3. November 2008

Sapper(p)lot!

Meine Figuren werden langsam immer lebendiger. Interessanterweise sind es diesmal die Erwachsenen, die sich in die erste Reihe drängen und mitten in meine Bemühungen, mich an Lisas wundervolles "Drei-Akt-Modell" zu halten, mit ihren Befindlichkeiten platzen. Weil diese aber wirklich spannend sind, lass ich sie einfach mal gewähren. Sie ahnen wahrscheinlich noch nicht, dass das meiste davon, was sie mir jetzt erzählen, wenn überhaupt nur indirekt in den Plot einfließen wird. Schließlich soll es ein Jugendkrimi werden und da haben die Erwachsenen nun einmal keinen Platz in der fußfreien Zone. Aber dennoch brauche ich all das Hintergrundwissen, das sie mir jetzt beim Brainstormen so freimütig zur Verfügung stellen. Ihre Geschichte wird zum Geländer, an dem meine Hauptdarsteller dann ihrem Weg gehen können - falls ich jemals Zeit haben werde, mich mit deren Geschichte zu befassen. Momentan prügeln sich die Großen wie die Kinder um meine Aufmerksamkeit.
Vielleicht meinen sie, damit als Jugendliche durchzugehen ;-)
Ich bin gespannt, wie lange sich die Jugend diese Midlifcrisis der Altvorderen noch anschauen werden. Ich erwarte jedenfalls jederzeit ein deutliches "Sapperlot! Jetzt kommen wir!"
Oder ist die Jugend von heute zu gut erzogen?