Dienstag, 18. November 2008

Erste Belegexemplare

Diesmal konnte ich das dicke braune Postpaket echt nicht übersehen!
Mein Name stand vorne drauf, und als Absender "Lingen Verlag".
Juhu! Meine beiden zugesagten 365-Gute Nacht-Geschichten-Exemplare sind trotz drohendem Poststreik überraschend schnell bei mir angekommen.
Immer hab ich mich gefragt, wie ich mich wohl fühlen würde, wenn ich zum allerersten Mal etwas von mir in Buchform in Händen halte. Doch. Aufregend ist es schon. Der Pappkarton bietet keinen echten Widerstand. Und das Gewicht liegt toll in den Händen. Das Buch ist größer und dicker, als ich es mir vorgestellt habe. Und schön lustig bunt. Auf den ersten Blick gefällts mir gut.
Aber ich kann es nicht gleich vom Zellophan befreien. Erst muss der Futternapf der Katzen gefüllt werden, die mich auf Schritt und Tritt verfolgen. Ihr Blick klebt an jeder meiner Handbewegungen und wird mit jeder Minute vorwurfsvoller, die ich nicht zielgerichtet dafür verwende, ihrer Hungersnot Linderung zu verschaffen.
Der Grund unserer Vorfreude deckt sich zwar nicht, in Summe stelle ich sie mir aber sehr ähnlich vor. Und während meine beiden Schnurrer sich den Bauch vollschlagen, als gäbe es kein Morgen, schlage ich zum ersten Mal den dicken Deckel auf.
Gleich die erste Geschichte ist von mir! Was mich irrational grinsen lässt. Vorsichtig blättere ich weiter. Das Layout ist ebenso liebevoll und bunt, wie es schon von außen anmutet, die Illustrationen zwar recht unterschiedlich ausgeführt, aber stimmig.
Jetzt suche ich gezielt nach meinen weiteren Geschichten. Ganz hinten stoße ich auf das Register. Da steht es jetzt also tatsächlich schwarz auf weiß: Ich (be)finde mich - in guter alphabetischer Gesellschaft mit einer Menge Namen, die ich auch kenne - aufgelistet als einer der Autoren.
Doch. Das ist ein schönes Gefühl. Auch wenns nicht ganz so überwältigend ist, wie ich es mir vorgestellt hatte. Aber vielleicht liegt es ja daran, dass ich nur einen winzigkleinen Bruchteil zu dem Buch beigetragen habe. Und dass bei zwei meiner Geschichten der (witzige) Schlussgag einer Verniedlichungs-Lektoren-Korrektur zum Opfer gefallen ist, von der ich bis dato nichts wusste (was mich im ersten Moment irritiert, dann aber gar nicht wirklich berührt hat).
Oja, ich freu mich schon. Und ich stelle mir das Gesicht meiner Mama vor, wenn ich ihr mein erstes richtiges Druckwerk in die Hand lege. Und darauf freue ich mich besonders.
Aber ich glaube, das ganz richtig wahnsinnige Herzklopfen hebe ich mir für meine Charlie auf. Denn die ist tatsächlich mein erstes ureigenes Baby, an dem (hoffentlich) jeder Buchstabe meine Handschrift tragen wird.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Herzlichen Glückwunsch, Gabi!

Und auf das "ureigene Baby", das hoffentlich bald zur Welt kommt :))

Jan

PvC hat gesagt…

Kaum ist man mal offline, passieren die schönsten Sachen. Meine herzlichen Glückwünsche, Gabi!
Petra