Samstag, 31. Dezember 2011

Jetzt!

Ich mag keine Rückblicke.
Vergangenes ist vorbei. Und ich hab sowieso keine Chance, etwas zu ändern, zu verbessern, ungeschehen zu machen. Ganz besonders mag ich sie nicht, wenn es nichts gibt, das ich nicht gerne der Vergangenheit überantworten wollte. 2011, behalte du ruhig den ganzen Kram. Ich hab ihn schon einmal Tag für Tag er- und (Gott sei Dank!) überlebt. Ich muss nicht auch noch ein weiteres Mal darüber sinnieren, wie patschert, naiv oder inkonsequent ich mich dabei angestellt habe. Ebenso inkonsequent wäre es aber auch, mir nur die Rosinen herauspicken zu wollen und mir lediglich die Lichtblicke ins selektive Gedächtnis zu rufen. Damit könnte ich in Rosa-Brillen-Manier noch einmal mein Mira-Lobe-Stipendium, meine LesePeter-Auszeichnung oder die Nominierung zur Segeberger Feder aufs Tapet bringen und mir das Vergangene ungleichgewichtig schön färben. Auch der Wechsel in eine neue Lebensdekade ist jetzt nicht den Aufwand wert, es extra hervorzuheben. (Was hiermit durch die Hintertür gegen meinen ausdrücklichen Willen nun doch geschehen ist ... *theatralisch seufz*)
Aber ernsthaft: Ich will meinem dem Alzheimer täglich mehr zugeneigten Hirn keine weiteren Grabungsarbeiten zumuten. Preis-Leistung stünde in keinem Verhältnis. Eigentlich nie. Und schon gar nicht in diesem vergangenen Jahr.

Schau nach vorne! In der Zukunft liegen die Chancen! Neues Jahr - neues Glück!

Anfeuerungs-, Optimismus- und andere Durchhalte-Parolen haben mich bisher immer noch aus der Jahreswechsel-wieder nichts gewonnen-Depression herausholen können. Doch vielleicht liegts ja am neuen Alter (was für ein netter Gegensatz!), oder an einer Erkenntnis, die mich über Nacht eingeholt hat: Die Zukunft hält auch nicht (mehr) das, was sie mal versprochen hat.
Ich hab die Schnauze voll von Versprechungen in der Möglichkeitsform. Von Visionen von Glück, Geld und Größtenwahn. Allzu schnell werden sie genauso alt und unerfüllt wie die Tage, die zur Gegenwart und - ohne Warnung - zur Vergangenheit mutieren.

Zeit. Jetzt. Sekunde für Sekunde.
Darin liegt das Geheimnis der Zufriedenheit.
Kein Warten. Keine hochgelobte Vorfreude. Ist der Moment jetzt gut, mach ich jetzt das Beste draus - aus jedem Augenblick! - das scheint mir der Schlüssel zur Zufriedenheit zu sein.

Ob das real umsetzbar ist?
Keine Ahnung.
Beinahe hätte ich gesagt: Die Zukunft wird es zeigen. Aber das würde meine vorangegangenen Überlegungen ad absurdum führen.
Eines aber ist sicher: Diese Gedanken aufzuschreiben hat mir ein paar Momente der Zufriedenheit verschafft. Ich habe ein paar Minuten mit von mir frei gewählten Inhalten gefüllt und mich nicht von äußeren Zwängen durch die Zeit peitschen lassen. Würde ich also Vorsätze für das Neue Jahr fassen, dann würden sie wohl am ehesten in diese Richtung gehen:
Nütze die Zeit, folge deinem Herzen und sch... auf den Rest.

In diesem Sinne: Ein Prosit auf die Gegenwart - möge die Zukunft voll davon sein.

Sonntag, 11. Dezember 2011

Happy Birthday, meine Große!

Dass man auch mit 26 noch an der Lieblings-Computerspielfigur aus Kindertagen Spaß haben kann, beweist dieses Bild :-)
Und ich gestehe: Obwohl (oder gerade weil??) Gameboy und Co. aus Altergründen spurlos an mir vorüber gegangen sind - die Produktion der Geburtstagstorte hat mich mindestens so herausgefordert, wie die Aufgaben, die Klein-Joshi damals beim Spielen zu erfüllen hatte.
Auch wenn ich einige (nächtliche) Stunden mit dem Vorlagen-Suchen, Abzeichnen und Abmischen der richtigen Zuckerglasur-Färbung zugebracht habe, so hat sich die Mühe doch gelohnt - denn wer ist nicht gerne noch einmal Kind? Selbst wenns ohenhin noch nicht wirklich lange zurückliegt ...

Montag, 5. Dezember 2011

Krimiworkshop Pischelsdorf: Der 3. Tag


Ein total netter Eintrag auf Facebook drückt so perfekt aus, wie es heute gelaufen ist, dass ich mir das im O-Ton borge (Ich hoffe, liebe Silke, ich darf dich hier in meinem Blog so einfach zitieren ;-) ):
"Heit die letzten 2 stunden sen anfoch nua geil gwen!! :-)"
Genau dieses Gefühl hatte ich heute nämlich auch.
Wir nähern uns mit großen Schritten dem heiß ersehnten Augenblick, wo wir endlich mit dem "richtigen Schreiben" anfangen können. Dafür mussten wir aber zunächst die Plotpoints (Eckpunkte unseres Spannungsbogens) bestimmen und dann damit beginnen, den Szenenplan zu erstellen. Diesen Punkt in unserer Vorbereitung halte ich persönlich für einen der einschneidendsten und wichtigsten Aktionen. Wenn ich erst einmal einen gut durchdachten Szenenplan habe, fällt das Schreiben umso leichter (und die noch offenen Löcher und Ungereimtheiten umso deutlicher ins Auge ...)
Ich war wirklich äußerst positiv überrascht, wie souverän meine Mädels und Jungs die geforderten Eckpunkte bestimmen konnten und mit welch großem Eifer sie anschließend ins Detail gingen. Sollten hier oder dort noch ein paar Übergänge unklar sein, bin ich zuversichtlich, dass sich diese Lücken schon bald (und mit vereinten Kräften) werden schließen lassen.
Dass es als kleines Dankeschön und Belohnung zum Abschluss noch (passend zum heutigen Datum) Schokokrampusse und -nikoläuse gab, stellte für zwei überaus erfreuliche Stunden nur noch das Schlagoberhäubchen dar ...
... und das wage ich jetzt einfach in Anbetracht des oben zitierten Statements für die Gesamtheit der HS 3c/2 zu behaupten ;-))