War der erste Hund schon ein ziemliches Kaliber, so ernenne ich den zweiten zum unumstrittenen Rudelführer. Nicht nur, dass seine Beseitigung meinen Showdown um unzählige Erklärungsszenen erleichtert, gibt sie der ganzen Geschichte einen zusätzlichen Drive. Der Leser rauft sich die Haare ob der konsequenten Fehleinschätzungen meiner armen Lieblinge - und geht mir letztendlich trotzdem auf den Leim. Und das Schönste daran ist, dass er bis zur überraschenden Enthüllung der "wirklichen Wahrheit" unglaublich stolz drauf ist, genau zu wissen, was eigentlich Sache ist :-))
Das richtig gute Rätselraten wird also nicht durch eine rigorose Informationsdiät ermöglicht, sondern durch ein echt schmackhaftes Menü an Hinweisen, das gezielt dem Leser präparierte Wahrheiten verkauft. Dass am Schluss plötzlich ganz was anderes unter der silbernen Speiseglocke auf dem Teller liegt, macht erst die wahre Gaumenfreude aus.
Na dann: Mahlzeit! (Und ich hoffe, es gibt nicht "Hund à l'Orange" ...)
Bücher lesen heute…
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Ich habe mir vorgenommen, die Roman-Reihe „M“ von Antonio Scurati zu lesen.
Sie wird von verschiedensten Stellen hoch gelobt. Enorm viel Recherche –
und Ro...
vor 2 Wochen
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