Sonntag, 7. Oktober 2007

Überarbeitung, die Zweite

Es ist wie ein Zwiegespräch.
Ich lese die Kommentare und versuche eine Antwort darauf zu finden.
Manchmal erkläre ich mir damit selbst, was für einen, der nicht in meinem Kopf drin ist, nicht verständlich sein kann. Dann weiß ich auch, was ich ändern muss. Manchmal widerspreche ich - lächelnd, mit dem Gedanken, darüber noch einmal diskutieren zu wollen. Manchmal lache ich laut. Meistens über einen Ausdruck, den offenbar nur Eingeweihte verstehen. Bei vielleicht jedem Dritten denk ich mir - ach nein. Das verstehen die schon, wenn sie wollen :-)) Und das lass ich dann so stehen - mit dem Auftrag, einen kleinen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten.
Bei Seite 65 ist für heute Schluss.
Ich freu mich schon auf morgen. Dann darf ich mit meiner imaginär anwesenden Testleserin weiterquasseln. Das wird wieder spannend :-)

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

nicht imaginär ist aber noch schöner...oder?

mir hat's heute großen Spaß gemacht.

bussi,

ruth

teamor hat gesagt…

Da hast du Recht! Ein echtes Zwiegespräch ist noch um einiges facettenreicher - und ermöglicht noch dazu eine Menge zusätzlicher Goodies...
Ich beginne zu begreifen, wie sehr mir beim Schreiben bisher dsa Feedback gefehlt hat.

Danke!
Bussi
Gabi

Anonym hat gesagt…

Tja, ich überleg ja immer noch, was die bessere Methode ist: erst mal "vor sich hin", bis man selber zufrieden ist? Eigentlich bewunder ich das immer bei denen, die's können.

Andererseits kann ich mich einfach nicht gegen den Reiz wehren, den es für mich hat, einen Text schon im Entstehen mit jemandem zu teilen. Es macht das Schreiben weniger einsam - aber natürlich auch unendlich viel fragiler, beeinflussbarer.

Leute mit meiner Persönlichkeitsstruktur geraten schnell in Abhängigkeiten und schreiben einen Text dann für den Testleser...

Manchmal ist es das wert. Wenn man den richtigen Testleser erwischt. Und manchmal haut's einen raus.

Wenn du magst, liebe Gabi, können wir bei deinem nächsten Werk gerne was Neues probieren. Und schon währenddessen ein bisschen diskutieren.

Man muss eben rausfinden, was für einen die beste Methode ist...

teamor hat gesagt…

Ich glaube, es ist für mich einmal wichtig, dass ich für meine Geschichte die Grundstruktur habe. Das könnte ich, denke ich, nicht mit jemandem anderen erarbeiten. Da hätte ich dann das Gefühl, es wäre nicht mehr meine eigene Geschichte. Weil ich aber inzwischen aus Erfahrung weiß, dass meine Protas offenbar ein ganz besonders Eigenleben entwickeln (so toll kann ich gar nicht im Vorfeld plotten!), denke ich, dass ich auch weiterhin die Anfänge alleine über die Runden bringen muss, bis ich jemandem anderen Einblick gewähren kann.
So, wie es bisher bei Charlie gelaufen ist, empfinde ich es als rundherum harmonisch. Es passt zu meiner Arbeitsweise - und ich habe nie das Gefühl, dass mir meine Geschichte entgleitet.

Und ich habe eine besondere Freude, die Überarbeitung mit jemandem machen zu dürfen, der mir auch meinen Stil und meine Art zu schreiben lassen kann.
Das ist wahrscheinlich der springende Punkt. Davon gibts nicht so viele. Dass ich für mich sogar schon zwei gefunden hab, die das können, macht mich ganz besonders glücklich!

Herzliche Grüße!
Gabi

Anonym hat gesagt…

Ich glaub, du schreibst auch einfach viiiel schneller, rauschhafter als ich. Das macht natürlich auch was aus. Ob man sich monatelang vor sich hin quält oder anfallsartig in wenigen Wochen ein solches Kind gebiert wie du deine Charlie.

Die Langstrecke bietet mehr Platz für Sehnsucht nach Textbegleitern...

Ich glaub, du machst das genau richtig! Und eines Tages finde ich vielleicht auch raus, was für mich das Beste ist.

seufz,

Ruth