Die letzten Wochen hatte ich große Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren. In manchen Stunden hatte ich sogar die Befürchtung, dass das Schicksal mich aus meinem eigenen Leben in eine Rolle gedrängt hätte, die mit meinen Vorstellungen, meinen Plänen und Träumen rein gar nichts mehr gemeinsam hat. Nach wie vor vollführe ich einen Eiertanz zwischen "müssen" und "nicht anders können". Ich schleiche mich über Umwege in meine heimlichen Nischen, die von meinem Leben noch übrig sind - und habe dabei das Gefühl, immer nur kleine Fetzchen zu rauben - ohne Ziel und mit dem erschreckenden Wissen um ihre Unvollkommenheit. Wie ein Ertrinkender, der nach allem schnappt, was so vor seiner Nase vorbeischwimmt.
Ich darf mich nicht wundern, dass meine Gedanken sich nicht ordnen lassen. Für einen stringenten Aufbau fehlen einfach zu viele Puzzleteile. Da stehe ich mit den Versatzstücken und drehe sie ratlos in den Händen.
Was hab ich mir dabei gedacht? Wo wollte ich mit dieser Idee hin? Und wer zum Teufel ist Ezekiel?
Wieder einmal sind meine Romanfiguren ein entscheidender Teil der Zuflucht, in die ich mein Rest-Sein zu retten versuche. Und die verstümmelten Informationen zu einem Plot, der immer wieder zum Greifen nah ist, bevor der Schicksalssturm in die Sandburg bläst, fange ich mir unermüdlich mit meinem Lasso ein.
Spielt doch alle verrückt, da draußen! Solange ich noch einen Stift halten (respektive eine Tastatur bedienen) kann, lass ich mich nicht unterkriegen!
Bücher lesen heute…
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Ich habe mir vorgenommen, die Roman-Reihe „M“ von Antonio Scurati zu lesen.
Sie wird von verschiedensten Stellen hoch gelobt. Enorm viel Recherche –
und Ro...
vor 1 Woche
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