Freitag, 5. Juni 2009

Müde am laufenden Möbiusband

Die Verkühlung hat sich gefühlsmäßig in der Hirnregion verkapselt und zielt offenbar auf ein längeres Sommergastspiel ab. Meine interne Abwehrpolizei fühlt sich inzwischen in dem selben Maße überfordert, wie mir konzentriertes Arbeiten schwerer fällt. Am liebsten würde ich den ganzen Tag nur konsumieren, was andere, brillante Geister hervorgebracht haben - und dabei den Totstellreflex perfektionieren. Aber nicht einmal das krieg ich auf die Reihe ...
An eine konzentrierte Plot-Arbeit ist nicht zu denken. Es reicht grad, um die Routine-Handgriffe meines Brotjobs vorzutäuschen. Da lohnt sich halt das beinahe 20jährige Training :-)
Dabei wühlen sie schon in meinen Eingeweiden - die Neuen - und verlangen nach Namen, nach Augen, Ohren, Händen und Füßen - um endlich loslegen zu können mit ihrem Leben, das ich doch selbst noch gar nicht kenne.
Ich glaub, ich werde noch schnell ein paar Samen streuen, bevor ich mich wieder verkrieche. Wer weiß, vielleicht blüht der Garten, wenn ich wieder aus der Viren-Geiselhaft entlassen bin!

1 Kommentar:

Ruth hat gesagt…

Um Himmels Willen, Gabi! Du bist gerade erst fertig geworden mit dem einen, der Moment der Freude ist kaum ausgekostet, da legt dich schon der neue an gedankliche und emotionale Ketten?!

Gönn dir mal eine Auszeit. Genieß das Gefühl, etwas geschaffen zu haben, das im ersten Anlauf mit Kusshand von einer begeisterten Lektorin genommen wurde!

Nicht mit Hechtsprung ins nächste Projekt, das sich - völlig zurecht! - noch ziert und nicht rausrücken will.

Gib dir und deiner Bagage ein wenig Zeit und Ruhe. Ja?

dicke Umarmung,

Ruth