Mittwoch, 27. August 2008

Hängen und Würgen

Der Showdown entpuppt sich immer mehr als knallharte Herausforderung.
Eine schrecklich große Ansammlung von Leuten mit unterschiedlichstem Wissensstand und konträren Intentionen prallen aufeinander und sollen bei der Auflösung des Falls ihren Beitrag leisten. Noch ist es - ich zitiere wieder einmal meine brutal-ehrliche Karatekämpferin - "wie bei einem gediegenen Theaterstück, in dem alle, die wir brauchen, hübsch der Reihe nach auftauchen und sich mit ihrem jeweiligen Text dem Publikum stellen" (Zitat Ende).
Klingt ganz schön vernichtend.
Ich schätze, manchmal muss man brandroden, um fruchtbare Erde zu gewinnen.
Noch würge ich hustend an den Rauchschwaden und fächle mir Frischluft zu.
Aber ich kann (leider) die Einwände nachvollziehen und muss ihnen (noch mehr leider) zustimmen: In diesem Kapitel muss die Axt wüten und mich dazu zwingen, nach einem anderen Konzept zu suchen. Noch hab ich das sprichwörtliche Brett vorm Kopf. Aber Frau R. hat mir das Beil schon in die Hand gedrückt. Wollen wir hoffen, dass ich damit das richtige Holz treffe :-))

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Neinneinnein!

Ich wollte nix vernichten! *verzweifel*

Und so völlig aus dem Kontext gerissen klingt der Satz natürlich grauenvoll.

Ich glaube ja, dass es ganz wichtig war, erst mal die Szene als Theaterstück im obigen Sinne zu gestalten. Jetzt hast du ganz wunderbar ordentlich alle und alles beisammen, was du brauchst. Und nun kann das kreative Matschen mit den Zutaten anfangen. Und ich WEISS, dass es etwas ganz Besonderes werden wird, was da am Ende aus dem Ofen kommt!

Aber ich kenne natürlich auch diese Phasen im Leben eines Schreibenden, wo man in der Luft hängt. Die alten Ideen sind als "noch nicht das letzte Wort" enttarnt, aber der zündende Gedanke für die endgültige Lösung springt noch nicht. Ein Scheiß-Gefühl.

Aber was dem entgegensteht, wenn man durch ist, brauch ich dir nicht zu erzählen, gell? Das weißt du. Und auf den Moment freu ich mich wie ein Schneekönig...

Lass dich herzen,

von der Ruth

P.S.
Jaaaa, nun ist es raus. ICH bin Frau R. Und? Zufrieden jetzt, ja?

*grins*

Anonym hat gesagt…

Liebe Gabi,
auch wenn ich nicht wirklich weiß, um was es geht, kann ich dir ein ziemlich verrücktes Axtspielchen empfehlen. Ich hatte auch mal in einer Schlüsselszene kürzlich zu viel Personal. Also nahm ich Mensch-ärgere-dich-nicht-Figuren (wie bedeutungsvoll!), markierte auf denen die Personennamen und spielte das Spiel gegen mich selbst.

Ich weiß, "Schriftstellers" sollten wohlüberlegt sein und so... baer es war wirklich erstaunlich, wer da nach wem "herausgekickt" wurde und wer ins Ziel lief. Nicht, dass ich mich akribisch daran gehalten hätte, aber es gab mir den zündenden Funken für eine völlig neue Idee.

Egal, welche Methoden du anwendest: Gutes Gelingen!
Petra

Anonym hat gesagt…

Kleiner Kommentar von den Bergen :-)

Wenn der Showdown hakt, hakt's meistens weiter vorne...

Sprich, der Wissensstand der Beteiligten sollte nochmal auf Erzähl und Informationsökonomie untersucht werden ;-)

Mein der Alm-D (Lisa)

Anonym hat gesagt…

Klugscheißer!

*grins*

L

teamor hat gesagt…

Interessant! Ich werde also mein personelles Aufgebot gegeneinander in den Wettkampf schicken und schauen, wer dabei als Sieger hervorgeht - Wetten werden noch angenommen! (Und dopen ist absolut erlaubt - aber nur mir, als dem der die Regeln macht *hehe*)

Im Ernst: das war auch mein erster Gedanke, dass möglicherweise nicht alle gleichzeitig am selben Ort sein müssen - und trotzdem erfährt man alles, was für die Auflösung wichtig ist. Man kann sichs z.B. auch erzählen lassen. Oder auch in einem Gegenschuss gezeigt bekommen. Oder irgendwo lesen. Oder ... was weiß ich ... einfach erst später erfahren :-)

Lisas Alm-Einwand hat mir zu denken gegeben. Aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass der Part davor schon ziemlich ok ist und ich nur noch nicht den richtigen Dreh für den Big-Bang gefunden hab. Da liegts wohl nicht an der Dramaturgie, sondern am Dramaturgen ;-)
Aber ich hab ja noch etwas Zeit, mich dramaturgisch auf die Höhe bringen zu lassen.
Ich finds auf jeden Fall super, dass mir dabei geholfen wird! Danke für eure Denkansatöße!
Gabi