Donnerstag, 30. August 2007

Produktivität auf eigene Faust!

Heute haben sich weitere elf Seiten mit mehr als 2.000 Wörtern gefüllt.

Meine Leute kommen immer mehr in Fahrt, wie mir scheint. Der schweißtreibend gründlich durchdachte Plott ist zwar gnadenlos überholt - laut Plan sollte ich erst bei Kapitel 7 sein, tatsächlich hat sich eben mit geheimnisvollem Knarren die Tür zum 10. Abschnitt aufgetan - aber der logische Faden ist dafür um ein Vielfaches kunstvoller (und trotzdem reißfester, als das grobe Seil, das ich in theoretischer Sicherheitsmanie um die Handlung geschlungen hatte).

Auf mein unkontrolliert ansteigendes Schlafbedürfnis nehmen sie keine Rücksicht. Immer häufiger suche ich händeringend und augenrollend nach den richtigen Worten, die mir normalerweise irgendwo auf der Zunge liegen und sich nach einem Augenblick der Meditation auch freiwillig ausspucken lassen.
Ihr seid hochgradig anstrengend, rufe ich ihnen zu.
Aber ja! Gern geschehen, pfeifen sie mir ein fröhliches Liedchen zurück.
Und erzwingen Handlungswendungen, in denen ich sie als verantwortungsbewusster Schöpfer einfach nicht alleine zurücklassen kann. An Banalitäten wie Schlaf ist da nicht zu denken.
Und sie wissen es ja genau: Ich liebe sie dafür, dass sie mir um mindestens einen halben Schritt voraus sind. Und dass sie - im Gegensatz zu mir - nie müde werden, sich in Schwierigkeiten und mich dazu zu bringen, diese mit einem neuen Kniff wieder zu lösen. Damit verästelt sich die Handlung mehr und mehr, wird vielfältiger, undurchsichtiger und macht (es klingt fast wie ein Widerspruch) trotzdem den Weg zum Ziel immer zwingender.
Manches von dem, was ich beim Plotten nicht zu meiner Zufriedenheit lösen konnte, ergibt sich jetzt wie von selbst. Es bestätigt sich für mich, damit Recht getan zu haben, diese offenen Fäden einfach mal auf sich beruhen zu lassen.

Ich bin schon neugierig, welche Aha-Erlebnisse sie mir morgen bescheren.

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