Wer mich kennt wird seufzend zustimmen: Ich bin ein ungeduldiger Mensch. Was für den Bereich "Schreiben mit Veröffentlichungsambition" meist recht kontraproduktiv weil selbstzermürbend wirkt, kann im seltenen Glücksfall aber auch richtig erlösend sein. Wie eben.
Nicht ich, nein! Die Ameisen im Hintern haben mein zusammengeschustertes Exposé an meine Lektorin geschickt - ohne lange zu überlegen (was Ameisen in einem Hintern ja selten tun ...)
Die Antwort kam so postwendend, dass ich noch nicht einmal Zeit hatte, meine Ungeduld zu bereuen oder meine Nägel auf Halbmast abzukauen. Der Plot gefällt! Wird noch heute in der Programmsitzung vorgestellt und - wenn es nach der Lektorin geht - in Kürze mit einem neuen Vertrag abgesegnet.
"Wer schneller lebt, ist schneller tot" - sagen die, die Geduld als Tugend sehen.
Mit diesem süßen Beigeschmack nehm ich mein Schicksal in Kauf. Und lebe in Saus und Braus!
Im Gegenzug schenke ich die gewonnene Zeit einem anderen Text, dem meine Ungeduld (die mir ja leider auch beim Schreiben treu zur Seite steht) etwas die Puste raubt. Olivia und ihre abenteuerliche Reise in die alte Germanen-Götterwelt bekam ebenfalls eine gute Grundidee attestiert, mit dem Auftrag, die Arme - und mit ihr den armen Leser - doch nicht so durch die Ereignisse zu hetzen. Saus und Braus muss hier also raus :-)
Dafür gibts auf der Charlie-Front einen weiteren Meilenstein zu berichten (was mich daran erinnert, dass ich durchaus auch Geduld bewiesen habe - nur der Gerechtigkeit halber sei dies hier zwischen zwei Klammern erwähnt:-)):
Mit einem Halleluja ist Charlie in den Satz gegangen und mit einer Länge von 288 Seiten wohl etwas rahmensprengend - der Hinweis, beim Nächsten doch bitte etwas auf die Länge zu achten, kam als unüberhörbarer Seufzer.
Und ich brauche einen neuen Titel. "Schach mit Dame" ist wohl etwas zu sperrig.
Mit der, mir angeborenen Ungeduld erwarte ich also das Eintreffen der Muse. Und den Rest der Entstehungsgeschichte sowieso :-))
Bücher lesen heute…
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Ich habe mir vorgenommen, die Roman-Reihe „M“ von Antonio Scurati zu lesen.
Sie wird von verschiedensten Stellen hoch gelobt. Enorm viel Recherche –
und Ro...
vor 2 Wochen
2 Kommentare:
Prima, Gabi! Das ist ja jetzt wohl schon mehr als der berühmte "Fuß in der Tür". Vielleicht bist du im Exposézusammenschustern einfach unschlagbar?
Ich freu mich schon richtig auf Charlie.
Klasseklasseklasse
findet
Katja
Das klingt doch gut mit Charlie! Bravo!
"Schach mit Dame" würde mir als Titel gefallen..
herzlichst
jueb
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