Eigentlich lief die Überarbeitung bisher wirklich gut. Ich hatte ein Gefühl für die Geschichte, die Personen, den Zug der Handlung. Ich spürte mit jedem Überarbeitungsschritt die Sache runder und stimmiger werden. Ich war glücklich damit.
Bis zu dem besagten Auflösungs-Kapitel.
Jetzt steht die Maschine. Ich krieg keine Fuß mehr in den Karren. Die Verbindung ist abgerissen und ich fühle mich wie ausgesperrt. Als hätte man mir den Schlüssel zu meiner eigenen Geschichte geklaut und in irgendeinen reißenden Fluss geworfen.
Hilflos steh ich am Ufer und hab die Hände in den Hosentaschen.
Selbst wenn er (der Schlüssel) genau jetzt an mir vorübertreiben würde, könnte ich ihn gar nicht greifen - wegen der doofen Hände in den ...
Ich möchte mich am Kragen packen und ins Wasser werfen.
Nicht stehen und warten, dass mich bitte irgendjemand endlich anrempelt.
Verdammt, wo treibt sich mein Gespür für meine eigene Stimme herum? Fliegt es mit meiner Kleinen nach Australien? Oder ist es in der Donau ersoffen?
Ich geh jetzt und plakatiere eine Suchmeldung auf die umliegenenden Laternenmasten.
"Wanted! Platzpatrone für Knoten im Hirn gesucht!"
Mal sehen, ob ich einen Sprengmeister auftun kann ...
Walking Writer
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Der März war ein anstrengender Monat. Viel Arbeit für den da bux Verlag, 11
Lesungen, ein Workshop, Enkelhütetage und anderes mehr. Vor allem musste
ich ...
vor 5 Tagen