Freitag, 15. Oktober 2010

Anker werfen

Wenns grad nicht so läuft, wie ich es gerne hätte, besinne ich mich auf einen Trick, der mir immer hilft. Ich suche nach etwas, worauf ich mich freuen kann. Und male mir Szenarien aus, in denen ich das heiß Ersehnte in die Tat umsetze / in Händen halte / zum ersten Mal ausprobiere (Passendes bitte ankreuzen!).
Je dicker die Suppe, desto glorreicher die Visionen.
Also habe ich heute ein Ticket nach Leipzig gekauft. Zur Buchmesse. Im März. Vier Tage, drei Nächte. Ich male mir aus, wie ich durch die Hallen streife. Wichtige Leute treffe (weil im Schlepptau von der kontaktfreudigsten Autorin, die ich kenne :-)). Kontakte knüpfe. Lesungen lausche. Bücher rieche. Lache. Lese. Leben spüre ...
Ich werfe den Anker nach dem Wow-Gefühl, das ich gerade so schrecklich vermisse und partout nicht zu fassen kriege. Und ich spüre es: Das Seil spannt sich und ich reite die Wellen, die mein Oben nach Unten kehren und mir suppendick die Sicht vernebeln.
Ich bin wieder obenauf.
Naja. Ein bisschen wenigstens.
Hoffentlich so lange, bis das schiffbrüchige Selbstbewusstsein wieder irgendwo an Bord geht.
Solange klammere ich mich an meinen Anker. Und die Vorstellung, dass sich Wünsche erfüllen.

1 Kommentar:

Jutta Wilke hat gesagt…

Liebe Gabi,
jetzt habe ich aber laut gelacht. Ich werde dich in eine dieser großen Messetüten setzen und überall mithin schleppen ;-)))
Spaß beiseite - ich freue mich auch sehr auf unsere Zeit in Leipzig. Den Babysitter habe ich gestern Abend gleich schon "gebrieft"

*drück*
Jutta