Schon wieder eine neue Erkenntnis: Ich neige offenbar dazu, Texte zu Tode zu korrigieren.
Als Schnell-in-einem-Guss-Schreiber entwickle ich während der Erstfassung ein Gefühl für den Text. Dieses lässt sich in der Phase der ersten Überarbeitungen auch noch verdichten und auf zentrale Aussagepunkte konzentrieren. (Was sehr gut und dem Text förderlich ist - Dank auch der sehr einfühlsamen Zusammenarbeit mit meiner wichtigsten Testleserin!)
In der - für mich nun ganz neuen - Finalphase der Abstimmung mit mehr als einer Wunschvorstellung an meinen Text verliere ich dann aber den Kontakt zur Stimme meiner Geschichte. Ich versuche, es einfach nur richtig zu machen, ohne offenbar wirklich internalisiert zu haben, was denn eigentlich unter "richtig" zu verstehen ist. Ich konzentriere mich auf Details, ohne ihren Zusammenhang zu sehen und das, was mit dem Rest der Story-Maschinerie passiert, wenn ich an einer Schraube drehe.
Ich lerne gerade, wieder zu mir selbst zurückzukehren, ohne dabei mögliche Verbesserungesvorschläge ungefragt hinzunehmen oder abzublocken. Dabei helfen mir (in meinem Fall vor allem virtuelle) Gespräche, die mich nicht drängen, sondern beraten - und die beruhigend klare Stimme meiner "besseren Autorenhälfte", die sich (Gott sei's gedankt und getrommelt!) den Durchblick bewahrt hat.
Nun habe ich das Gefühl, wieder in meiner Geschichte "daheim" zu sein. Und die Hoffnung, dass diese Stimmung auch auf die Endabnehmer übertragbar ist. In Kürze werde ich es wissen ...
Bücher lesen heute…
-
Ich habe mir vorgenommen, die Roman-Reihe „M“ von Antonio Scurati zu lesen.
Sie wird von verschiedensten Stellen hoch gelobt. Enorm viel Recherche –
und Ro...
vor 2 Wochen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen