Eigentlich war das Kapitel auf Seite 199 fertig. Ich habe mein Plansoll erfüllt und spät genug wär's ja auch schon. Aber da winkt dieser neckische Zweier mit den beiden Nullen im Schlepptau ... und ich kann einfach nicht widerstehen.
Irgendwie ist es doch nur ein kleiner Schritt von der Zollergasse (wo sich meine Klara mit einem ebenso eindrucksvollen wie undurchsichtigen Drogenboss getroffen hat) in die Ahornergasse - wo angeblich das verdächtige Auto steht, mit dem nicht nur eine Entführung durchgeführt worden war ... aber davon weiß die Gute noch nichts. Könnte sie zwar, wenn sie über den Dingen stehen würde, aber wer tut das schon, wenn man doch gerade nicht nur mit unbekannten Feinden zu kämpfen hat und obendrein im Gefühlschaos steckt ...
Da den Überblick zu bewahren steht nur dem Plot-Erfinder und Besitzer der ganzen Wahrheit zu.
Soll ich denn gar keinen kleinen Vorteil davon haben, wenn ich mir schon nächtelang die Finger wundtippe?
Eben.
Und so springeich also im Trab über den 200er - und nähme den Schwung schrecklich gerne mit für die kommenden Seiten - wenn nicht der Blick auf die Uhr an das quälende Erwachen am nächsten Morgen gemahnen würde.
Also gut.
Dann gönne ich Klara noch eine Auszeit - in der sie sich hoffentlich ein bisschen mit ihren ach so unbekannten Gefühlen anfreundet - und versuche zu schlafen. Was nicht so leicht sein wird, mit all diesen Dialogfetzen und GEschichtenteilen, die erbarmungslos durch meinen Kopf toben.
Aber ich hab es ja so gewollt.
Wer A(utor) sagt, muss auch S(chlafmangel) sagen ... oder hab ich da jetzt was durcheinander gebracht?
Bücher lesen heute…
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Ich habe mir vorgenommen, die Roman-Reihe „M“ von Antonio Scurati zu lesen.
Sie wird von verschiedensten Stellen hoch gelobt. Enorm viel Recherche –
und Ro...
vor 2 Wochen
5 Kommentare:
Liebe Gabi,
diese B(ettflucht)kenne ich nur zu gut und ich denke, das ist einfach so.
Erst gestern hat es mir ein bekannter Kollege von uns (Andreas Steinhöfel) wieder bestätigt. Sicher, es gibt diese Phasen, da muss man sich fast an den Schreibtisch zwingen, da schreibt man nach Uhrzeit, quält sich über die Seiten und ringt um jeden Satz. Aber dann gibt es auch dieses andere - er nannte es manisches Schreiben und meinte, das sei dann die Zeit, in der er nur und ausschließlich von Kaffee lebe und (positiver Nebeneffekt) endlich abnehme.
An letzterem arbeite ich noch, weil mich zum Kaffee immer die Schokolade lockt. Aber dass die Muse besonders gerne nachts küsst - vielleicht ist sie lichtscheu - das scheint allgemein üblich zu sein.
Ich wünsch dir gutes Durchhalten und schicke dir ein paar virtuelle Zündhölzer für die Augen.
*drück*
Jutta
"Aber dass die Muse besonders gerne nachts küsst (...)das scheint allgemein üblich zu sein."
Das kann ich nun überhaupt nicht bestätigen. Meine Muse ist, wenn überhaupt, ausgesprochen tagaktiv. Und ich bewundere jeden, der wie du, Gabi, neben einem Brotberuf noch bis in die Nacht hinein schreibt / schreiben kann.
Herzlichen Glückwunsch zum Sprung über die 200! Ich wünsche dir reichlich Energie und Inspiration für den Endspurt.
Christine
Meine Lieben,
erstmal freu ich mich grad scheckig, weil trotz meiner langen Schweigephase mein Blog offenbar noch nicht von eurem Radar verschwunden ist ... das tut grad total gut - in einer dieser verwundbaren Phasen des Schreibens, in denen ich noch dünnhäutiger bin, als normalerweise schon.
Dass auch so berühmte Autoren wie Andreas Steinhöfel diese exzessiven (Nacht-)Schreibphasen kennt (und offenbar auch eine gewisse Hass-Liebe zu hegt), freut und beruhigt mich :-)
Abgesehen davon könnte ich leider auch nicht anders, selbst wenn meine Muse nicht so nachtaktiv wäre (Gott sei's gelobt!!). Mit einem Fulltime-Job daneben würde ich niemals das Schreibpensum zuwege bringen, um zwei Romane im Jahr fertig zu stellen.
Ich gebe aber zu, dass ich zwischnzeitlich so meine Zweifel habe, ob das wirklich so gesund ist ... aber das ist wieder eine andere Geschichte :-))
Die Schokoladen-Sucht hab ich übrigens augenblicklich, sobald ich mich meinem Schreibtischsessel nähere - da wird's mit dem Abnehmen nie was. Aber die Glückshormone gleichen dieses Manko sofort wieder aus.
Vielen Dank euch beiden für die Durchhalte-Parolen und die Zündhölzer :-))
Ich kann beides immer gut brauchen.
Herzlich
Gabi
Liebe Gabi,
ich muss an dieser Stelle auch mal sagen, dass ich meinen Hut vor dir zeihe. Ich finde es beeindruckend, wie du es neben deinem Grafikerberuf noch schaffst, so viel auf die Beine/auf die Blätter zu bringen. Manche füllen ja Seiten über Seiten im Internet, dass sie jetzt gaaanz bald anfangen werden zu schreiben und überhaupt, es kaum erwarten können und blubbern einem stattdessen nur die Augen voll.
Du machst einfach und verlierst weiter keine Worte darüber. Das finde ich toll!
Liebe Grüße von
Hermien,
im Gegensatz zu dir eine überzeugte Tagarbeiterin ((-:
Liebe Hermien!
Vielen, vielen Dank für deinen lieben Kommentar und deine Bewunderung. Ich freu mich und bin dankbar, dass ich mich von Menschen wie dir begleitet fühlen darf und werde nie vergessen, was ich dir und deiner freundlichen Unterstützung zu verdanken habe.
DAss oftmals vielmehr von dem Lob an meine Protas gehen müsste, habe ich in meinem neuesten Eintrag dargelegt. In diesem Sinne: Ich werds ausrichten :-)))
Herzlich
Gabi
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