
Noch dramatischer als hier bei diesem Blogeintrag lösche ich in meinem aktuellen Wiedereinstiegs-Versuchsprojekt mehr Formulierungen, als ich letztlich durchwinke. Ich überarbeite jedes einzelne Wort so oft, dass ich am Ende den Eindruck habe, weiter zurück zu liegen, als ich begonnen hatte. Und doch wieder irgendwo am Start zu stehen. Nach Stunden vor dem Bildschirm sind die gefühlten 20 geschriebenen Seiten in Wirklichkeit zwei Absätze. Die sind dafür zwanzig Mal überarbeitet, gelöscht, neu formuliert, wieder gelöscht, ohne echte Überzeugung mal gelassen und nach dem nächsten Satz erneut nach treffenderen Bezeichnungen untersucht.
Und trotzdem bin ich stolz auf meine beiden Absätze, die ich für heute einmal akzeptieren will (bis ich sie morgen wahrscheinlich wieder in alle Einzelteile zerlege, um nach den einzig wahren, passenden Ausdrücken zu fahnden).
Ich bin auf Reha. Schreib-Reha. Ich kann nicht annehmen, mich schon nach den ersten vorsichtigen Dehnübungen für die Olympiade qualifizieren zu können. Und sicher ist es auch kein Zufall, dass gerade ein Anthologie-Beitrag in der Pipeline an erster Stelle steht. Das Ziel ist vom Start weg in Sichtweite, selbst wenn ich für jeden Satz fünf Tage brauchen sollte ...
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