Dienstag, 28. Februar 2012

Regelauslegungen - Tag 4

Erstens: Es ist leichter, etwas zu unterlassen, als etwas aktiv schaffen zu müssen.
Zweitens: locker bleiben und das alles nicht so eng sehen.
Drittens: Mein Tag hat auch nur 24 Stunden. Und: Alles Geschriebene gilt. (Notlösung!)

Bei meinen bisherigen Fastenvorsätzen konnte ich mich über die Runden retten, indem ich einfach ruhig geblieben bin und die Zeit für mich hab arbeiten lassen.
Heißhunger auf Schokolade, obwohl ich Abstinenz gelobt habe? Kein Problem (okay, Personen aus meinem unmittelbaren Umfeld könnten da anderer Meinung sein ...) - nichts Süßes im Haus zu haben (auch nicht in den wirklich geheimen Verstecken) erleichtert das Starkbleiben ungemein.
Attacken aufs Familienklima in Form von herumliegenden Socken, nicht erledigten Aufgaben oder eigenwilligen Antworten? Ein paar Augenblicke herbeigeohmter Taub- und Blindheit, gepaart mit tiefen Atemzügen und der Betrachtung von herzigen Kinderfotos - und schon ist dem Bedürfnis nach Perfektion der Waffenschein entzogen.

Aber welche Tricks schreiben mir schnell ein paar flotte Sätze in mein Manuskript, wenn die wochenlang gehätschelte Depression des Kreativzentrums Tintenwolken pupst wie ein adipöser Junkfood-Jünger nach einer Big-Mac-Orgie? Stillhalten und die A****-Backen zusammenkneifen scheint keine erfolgversprechende Strategie zu sein. Die Strategie der Babyschritte vielleicht schon eher.

Womit ich zu meinem dritten eingangs erwähnten Punkt komme: im absoluten Notfall gilt auch ein sauber formuliertes Mail oder eine (mit einfallsreicheren Worten als "Happy Birthday" befüllte) Glückwunschkarte. Schließlich hat frau ja auch (Gott sei Dank!) einen Job, der einige Stunden des Tages um Aufmerksamkeit buhlt und der (leider?) nur ganz selten was mit selbstverfassten (!) Texten zu tun hat.

Und wenn ich ganz und gar keine Ausrede finden kann, schreib ich halt schnell noch einen Blog-Eintrag :-)) ... womit spätestens jetzt jedem klar sein dürfte, womit ich heute meinen eigenen Regeln Genüge getan habe ... aber ... (siehe Punkt zwei) locker bleiben will schließlich auch geübt sein!

Keine Kommentare: