Donnerstag, 29. Juli 2010

Highlights des Tages!

Das Leben ist nicht nur gnadenlos. Es hält gleichzeitig so viel Schönes bereit. Völlig wertfrei. Nimms mit oder lass es liegen - dem Leben ist es egal. Der Seele nicht. Heute hab ich den Blick frei gemacht und geschaut. Und siehe ...
Hier eine (willkürlich aus dem Gedächtnis gerissene, unvollständige!) Liste der Highlights des 29. Juli (bis ca. 13:30 Uhr)

- endlich wieder einmal durchgeschlafen - ohne nennenswerte Albträume oder Schnarchattacken des Zimmergenossen

- zwei liebevoll schnurrende Katzen zur Begrüßung (zunächst aufgrund von normaler morgendlicher Post-Schlafblindheit nur akkustisch und sensorisch als weiche Streicheleiheiten um die Beine wahrgenommen)

- niemand will was von mir oder quatscht mich an (Was bin ich dankbar für die Stille des Morgens!)

- erstaunt-erfreuter Blick auf die sauber geputzten Löffelsteine im Garten, die ich das letzte Mal vor fünf Jahren in diesem unkrautfreien Zustand gesehen hab

- Vorfreude auf den zu erwartenden Großeinkauf beim Blumenmarkt am Wochenende, um die entstandenen Leerstellen in den Beeten wieder aufzufüllen

- überraschende Gelassenheit im Morgenstau auf der Stadteinfahrt (sehr sehr selten!!! Nicht der Stau, sondern die Gelassenheit ...)

- wärmende Sonnenstrahlen im Gesicht auf dem 10-Minuten-Fußweg ins Büro

- ab Minute 8 (ca.) ein genialer Einfall zur Lösung des Hängers am neuen Plot, gefolgt von massiver Schrittbeschleunigung und damit gesundheitsfördernder Steigerung des (normalerweise zu niedrigen) Blutdrucks

- eine Kanne Früchtetee und Müsli zum Frühstück (außergewöhnlich gut, obwohl eigentlich wie immer)

- eine Mail im Postfach mit dem bisherigen Höhepunkt des Tages: der Coverentwurf für meinen neuen Thriller (einfach nur ... MEGA!)

- anhaltendes WOW-Gefühl, begleitet von dümmlichem Grinsen und Herumzeigen des Ausdrucks im Büro

- Vorfreude auf das Wiedersehen am Abend mit einer alten Freundin, die ich das letzte Mal vor (mindestens) 20 Jahren gesehen und über Facebook wiedergefunden habe

Gelegentlich denke ich, dass ich mich jeden Tag derart beschenken lassen könnte - wenn ich denn nur die Sensoren freigeräumt hätte. So schön zugänglich wie die Beeteinfassungen in meinem Garten. Aber manchmal wächst das Unkraut halt so viel schneller als die Fähigkeit, es aus dem Weg zu räumen. Und manchmal denke ich mir, dass ich auch den Wildwuchs brauche - weil Wege zum Gipfel nicht immer ohne Hindernisse sind. Weil ich manchmal auch müde und faul bin. Und weil das Gefühl der Freude und des Staunens keinen Dauerauftrag erträgt, sondern Geschenke des Moments sind.
Die gesehen und angenommen werden wollen. Und deren Wirkung (auch) vom Kontrast lebt.
Das klappt halt nicht immer.
Aber umso schöner, wenn.

2 Kommentare:

Jutta Wilke hat gesagt…

Danke!

Jutta

teamor hat gesagt…

Ich drück dich!
(Auch ein highlight ...)

Herzlich
Gabi