Sonntag, 25. Mai 2008

In Memoriam "Fritzi"

19 1/2 ist ein stolzes Alter.
Er hatte ein schönes, erfülltes Leben. Mit echten Mäusen vor der Haustür, Wald und Gebüsch zum Durchstreifen, uralte knorrige Eichen und Weidenbäume, die er erklimmen durfte, um den Vögeln hinterherzuschauen, die wieder einmal schneller waren als er. Wir haben ihn geliebt.
Wir durften nicht zulassen, dass er leidet, weil sein Körper alt geworden war, seine Nieren ihm nun den weiteren Dienst versagt haben, sein Kreislauf mit dem Lauf der Zeit nicht mehr mithalten konnte.
Und trotzdem ist es so schwer, sich damit zu trösten.
Fritzi ist ins andere Universum übergewechselt.
Dort, wo die Mäuse nicht davonlaufen und die Vögel ihm keine lange Nase drehen. Dort, wo er nicht länger von einem Körper belastet ist, der alt, krank und gebrechlich werden kann.
Geliebter Fritzi! Wenn du jetzt auf uns runterschaust, lächle, wie du das immer gemacht hast. Wir vermissen dich so sehr...

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Gabi,

ich kann Dir so sehr nachfühlen, wie's Dir geht. Im Dezember 2006 hat mein erster Kater Bärli, er war 17, die Reise in das unentdeckte Land antreten müssen. Er war ein Kämpfer, bis ins hohe Alter agil und aufgeweckt. Doch irgendwann kam der Moment, wo er sagte, ich will nicht mehr. Dann mussten wir ihn erlösen, denn er sollte nicht leiden. Aber er hat eine Ruhestätte gefunden, wo ich ihn einmal pro Woche besuche, und auch mal eine Kerze für ihn anzünde.

Manche Menschen können nicht verstehen, dass Tiere sich so in die Herzen ihrer Menschen spielen, gleichermaßen zur Familie gehören. Die werden auch die Trauer nicht verstehen, die unsereins in solchen Momenten empfindet, als hätte man sich von einem geliebten Menschen getrennt.

Katzen sind wählerisch, was ihre Menschen angeht. Doch haben sie sich für einen entschieden, weichen sie nicht von seiner Seite, komme was da wolle. Sie sind die besten Seelentröster die es gibt. Die treuesten Freunde, die ein Mensch sich wünschen kann.

Ich weiß, dass Du Deinen Fritzi immer im Herzen tragen wirst. Du hast ihm hier ein schönes Denkmal gesetzt. Und ich weiß, dass Du ihn eines Tages wiedersehen wirst.

Dies ist im Moment ein schwacher Trost, aber was bleibt, sind die Erinnerungen an eine wunderschöne Zeit. Eine Zeit, die wieder aufleben wird.

Irgendwo.
Irgendwann.

Aus tiefstem Herzen,
Ed

Anonym hat gesagt…

Ach liebe Gabi,
ich fürchte, ich bin schlecht in schriftlich gestammelten Trösteworten...
So kann ich nur sagen, dass ich dir zutiefst mitfühlen kann, nachdem ich der Reihe nach all meine fünf Huskies auf diese Art an die ewigen Jagdgründe verloren habe. Und irgendwie sind sie immer noch da.

Ich denke immer, ein Freund, der so geht, wechselt seinen Zustand, aber nicht die Verbindung.

Ich drück dich einfach mal ohne Worte,
herzlichst - Petra

jueb hat gesagt…

Mein Beileid, liebe Gabi!

... Mich gruselt's jetzt schon, wenn unser Paul sich einmal in den Himmel mopst...

Herzlichst:
jueb

teamor hat gesagt…

Meine lieben, lieben Freunde,

heute, am dritten Tag nach seinem Abschied, kann ich sein Bild in diesem Blog ansehen, ohne dass es mir vor den Augen zerrinnt. Auch wenns in Bauch und Brust noch immer reißt und brennt, beginnt die Zeit die Wunde zu heilen, die sein Tod in mein tägliches Leben gerissen hat.

Wir haben ihn im Garten begraben - zwischen den Sonnenflecken, wo er immer so gerne gelegen war - ganz still und friedlich liegt er nun wieder dort - wie früher ... nur dass seine Schwanzspitze nicht mehr zuckt, wie sie es tat, wenn er auf der Lauer lag.

Es gibt so viele Plätze, an denen ich ihn immer noch erwarte. Seine dicken Pfoten um den Knopf des Küchenkasterls geschlungen. Eingerollt auf dem Sofa. Oder auf meinem Bauch - beim Fernsehen.

Es tut so weh, umsonst zu warten.
Aber ihr wisst nicht, wie sehr mich eure lieben Worte trösten...

Ich spüre eure Umarmung. Und die fühlt sich ein bisschen an wie Fritzi.

Danke.
Gabi