Freitag, 19. März 2010

Die ersten 10 Seiten

Ich tauche wieder ein. Der Anfang ist geschafft.
Bis jetzt fühlt es sich noch an wie ein erstes Date. Man ist sich nicht sicher, wen genau man vor sich hat. Aber man weiß, dass es was Ernstes wird.

Für den Prolog (3 Seiten) hab ich einige Anläufe genommen. Mit der Handlung gespielt. Die Zeiten gewechselt. Mich an den achtjährigen Lukas angepirscht ... und schließlich bin ich in einer Perspektive gelandet, die ich nie schreiben wollte, weil ich sie überhaupt nicht gerne lese.
Es ist ein Experiment. Und ich bin mir noch nicht sicher, ob es wirklich funktioniert. Aber ich habe es jetzt einmal so beschlossen und werde es ausprobieren.
Es gibt eine Ich-Perspektive. Und der Ich-Erzähler ist definitiv nicht die Hauptfigur. Auch wenn er mir momentan mit Abstand der Vertrauteste meiner ganzen Mannschaft ist - was kein Wunder ist (die Ich-Perspektive funktioniert zumindest bei mir perfekt :-))
Er wird zwischendurch und in kleinen Häppchen das ganze Ausmaß des Geheimnisses enthüllen. Und er wird dabei hoffentlich dem Leser eine Erklärung dafür liefern, die ihn trotz allem liebenswert - oder doch zumindest bemitleidenswert sein lässt. Ich liebe ihn auf jeden Fall schon dafür, dass er sich trotz aller Fehlsteuerungen seines Lebens sich selbst gegenüber Ehrlichkeit bewahrt - selbst auf die Gefahr hin, damit alles zu verlieren, wofür er gekämpft hat.

Den wesentlich aktiveren Rest meiner Besatzung lerne ich erst langsam kennen. Noch lese ich mehr, als ich Seiten produziere. Ein faszinierendes Rechercheobjekt ist die Hochbegabten-Schule in Wien (Sir Karl Popper Schule). Der Wunsch beginnt von mir Besitz zu ergreifen, wieder jung - und vor allem hochbegabt (!) zu sein, um mich dort um einen Platz bewerben zu können. Alles, was ich in Erfahrung bringe, erweckt den Eindruck, als ob dort das Lernen ein echter Spaß wäre - ganz nach dem Motto des Gründers, das sich wie von selbst an den Anfang meines Romans gestellt hat:
„Ich träumte davon, eines Tages eine Schule zu gründen, in der junge Menschen lernen könnten, ohne sich zu langweilen ... in der man nicht studierte, um Prüfungen zu bestehen, sondern um etwas zu lernen. Sir Karl Popper, 1922.“
In diesem Sinne tauche ich in meine Geschichte ein. Und lerne mit wachsendem Vergnügen!

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