Es hat sich schon herumgesprochen!
Meine liebe Blogger- und Verlagskollegin Alice Gabathuler bietet ab sofort in Ihrem
Blog "
kreuz und quer" Neuerscheinungen im Kinder- und Jugendbuchbereich eine Plattform, sich einer zumindest Alices Blog-Leserschaft vorzustellen. Und damit vielleicht Menschen zu erreichen, die sonst nie von diesem neuen Buch erfahren hätten.
Nun ist auf ihrem Blog eine Diskussion entbrannt, wie moralisch einwandfrei es "rüberkommt", wenn Autoren einander auf diese Weise unter die Arme greifen.
Ich verfolge diese Diskussion mit Erstaunen, weil ich eigentlich keinen negativen Aspekt dabei erkennen kann, wenn eine Autorin in ihrem Blog Bücher von Kollegen vorstellt.
Es ist doch wirklich kein Geheimnis, dass kaum ein Buch (und schon gar nicht im Kinder- und Jugendbereich!) eine Chance haben wird, ohne Werbung oder Marketing genug Aufmerksamkeit der potentiellen Leser zu erringen, um erfolgreich auf diesem heiß umkämpften, schnell drehenden Markt bestehen zu können. Dieses Instrument ausschließlich dem Verlag zu überlassen, ist blauäugig und (aus eigener Erfahrung kann ich das sagen) wenig zielführend.
Was spricht also dagegen, wenn sich Autoren zusammenschließen und einander helfen? Wie wir wissen ist "Mundpropaganda", sogenanntes "Graswurzelmanagement", ein starkes Instrument - und noch dazu völlig kostenlos (wenn man davon absieht, dass jemand Mühe und Zeit einsetzt ...). Ich bin dankbar für jede Trittleiter, jede Werbung und jede Möglichkeit, von meinen Büchern reden zu machen. Weil ich davon überzeugt bin, dass sie es verdient haben. Und ich denke, dass das doch jedem Autor so geht, der ernsthaft veröffentlichen will.
So wie Rosemarie es schon so schön ausgeführt hat, geht es ja nicht darum, jemanden unverdient hochzujubeln, sondern für Bücher zu werben, die es verdient haben, bekannt zu werden.
Für mich spricht also nichts gegen ein "Miteinander" - gerade in einem Beruf, in dem man ohenhin die meiste Zeit als "Einzelkämpfer" tätig ist.
Zwei meiner Kolleginnen wurden bisher schon vorgestellt und in beiden Posts habe ich witzige, spannende und interessante Hintergründe über die Entstehung des Romans erfahren dürfen, wurde mir Einblick in die Arbeitsweise des Autors gewährt - ich konnte also ein bisschen "hinter die Kulissen" blicken. Es gibt Hinweise auf Leseproben, Trailer und pointierte Fragen zum Thema. Wo sonst hat man diese Chance, dem Autor und seinem neuen Buch so nahe zu kommen? Wer sonst, wenn nicht Kollegen, die einander inzwischen kennenlernen durften, können so einen "Benefit" bewerkstelligen?
Ich bin also überaus dankbar und begeistert, dass Alice in ihrem Blog eine Plattform bietet, auf der Bücher zum Gespräch werden können. Und ich werde solche Initiativen immer gerne unterstützen.