Total pünktlich zum Erscheinungstag sind auch bei mir die Belegexemplare meines zweiten Labyrinthe-Krimis eingelangt.
Die Aufregung hat zwar schon ein bisschen was Routiniertes - was mir irgendwie leid tut, weil sich gerade dieses schmerzlos geschlüpfte Küken eigentlich einen besonderen Tusch verdient hätte - aber dafür sickert das Glücksgefühl mit ruhiger Gelassenheit in alle Ritzen meines Bewusstseins.
Verglichen mit meinem Erstling empfinde ich "Störfaktor" als eine Leistungs-Steigerung. Ich kann mich erinnern, dass ich zunächst einen gewaltigen Fehlstart hingelegt hab - aber wenn mich mein Hang zur Verklärung nicht fehlleitet, ging mir die Story, nachdem ich mich endlich hab finden lassen, ziemlich glatt von der Hand.
Gerade wird bei Montsegur darüber nachgedacht, ob es denn für einen Autor unablässig wäre, sich selbst immer übertrumpfen zu müssen, um mit seiner Leistung zufrieden sein zu können.
Ich habe darüber noch nicht wirklich intensiv nachgedacht, denn was weiß ich denn schon, was daraus wird, wenn ich mich gerade mit einem neuen Stoff zusammenraufe? Ob mich das wilde Pferd abwirft, oder sich zähmen lässt, stellt sich ja immer erst am Ende heraus - und die Beurteilung, ob es sich dann als Rennpferd oder gemütlicher Klappergaul entpuppt, wird letztlich von anderen getroffen.
Ich gehe an jede neue Geschichte mit dem gleichen Enthusiasmus und dem Willen ans Werk, mit ihr eins zu werden, mich von ihr einnehmen und hinreißen zu lassen. Wenn ich es mir recht überlege, bin vielleicht sogar ich am Ende das gezähmte Wesen!
Aber in einer Liebesbeziehung kann man ja sowieso meistens nicht so genau feststellen, wer nun die Zügel führt. Schön soll es sich anfühlen ... und das tut es. Ganz besonders an diesen Kisten-Tagen ...
Bücher lesen heute…
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Ich habe mir vorgenommen, die Roman-Reihe „M“ von Antonio Scurati zu lesen.
Sie wird von verschiedensten Stellen hoch gelobt. Enorm viel Recherche –
und Ro...
vor 4 Tagen