Es ist kurz nach 2 Uhr. Ich befinde mich in einem verwilderten Garten. Genauer in einem morbid angegammelten Pavillon, der wiederum in eben diesem verwilderten Garten steht. Ein Lichtermeer von flackernden Kerzen erzeugt Romantik, die sich in schmelzende Geigentöne übersetzt. Ein dunkelhaariges Mädchen. Ein rotblonder Junge. Ein scheuer Blick. Die Hand, die den Körper des anderen sucht.
Die Geigen intensivieren sich - und kippen plötzlich ins unerklärlich Bedrohliche.
Da ist noch jemand. Und der hat nichts Gutes im Sinn ...
Meine Finger versuchen den hetzenden Gedanken über die Tastatur zu folgen. Mein Wangen glühen. Meine Augen sehen hinter den anwachsenden Buchstabenfolgen die Bilder, meine Ohren hören, was ich aufzuschreiben versuche.
Das ist es, was aufputschender wirkt als ein Cocktail aus Koffein, Adrenalin und Serotonin!
Was mich die Zeit vergessen lässt und mit verklärtem Blick der verständnislosen Aufforderung, doch endlich ins Bett zu kommen, den Wind aus den Segeln nimmt.
Genau deswegen kann ich nicht aufhören, den Stimmen zu folgen, die mir ihre Geschichten erzählen und mich dazu drängen, mich wirklich und immer tiefer auf sie einzulassen.
Wer diesem Virus nicht verfallen ist, kann nur verständnislos auf die Uhr schauen. Wer aber selbst das Fieber kennt, weiß, warum es nichts Schöneres geben kann.
2 Uhr 30 - und kein bisschen müde - was nicht weiter verwundert. Jetzt, wo es grad spannend wird ...
Bücher lesen heute…
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Ich habe mir vorgenommen, die Roman-Reihe „M“ von Antonio Scurati zu lesen.
Sie wird von verschiedensten Stellen hoch gelobt. Enorm viel Recherche –
und Ro...
vor 4 Tagen