Mittwoch, 11. November 2009

Vorbereitungen

Auch wenn das Fest erst am 7. Dezember steigt, nimmt es einen großen Teil meiner aktiven und gedanklichen Wachzeit in Beschlag. Den Trailer hab ich nach ein paar technischen Anfechtungen bereits fertig gestellt. Die Excel-Liste füllt sich langsam mit Zu-, Ab- und Vielleichtsagen.
Von 182 ausgeschickten Einladungen habe ich bisher 40 fixe Zusagen bekommen.
Ich spüre ein klitzekleines Flattern in dem undefinierten Bereich zwischen Herz, Bauch und Seele.
So sehr freue ich mich auf mein Fest.
Ich liebe diese aktive Nervosität, die Kreativität aus allen Poren presst.
Mit süß-klebriger Vorfreude entwerfe ich die Cocktail-Getränkekarte. Erstelle kilometerlange Listen von Fingerfood-Häppchen, die in der realistischen Vorbereitungszeit von ein bis zwei Tagen herzustellen wären. Überlege, ob ich eh niemanden vergessen hab einzuladen, auf dass er mir auf ewig böse wäre. Grüble, ob die paar Absagen, die bisher erklärungslos eingetrudelt sind, womöglich persönliche Gründe haben könnten. Strahle, wenn mir meine Tochter erzählt, dass ein Freund von der Uni sich mein Buch gekauft und noch in der U-Bahn zu lesen angefangen hat. Und dass er auf jeden Fall auf mein Fest kommen will, um sich eine Widmung abzuholen. Mein Herz hämmert, weil mir zu Ohren gekommen ist, dass Jugendliche sich aus einem großen Pool von Jugendbüchern meines ausgewählt haben, um es zu diskutieren. Und dass sie Gefallen daran gefunden haben.
Alles an und in mir fühlt sich gerade "hyper" an.
In meinem momentan ans Geniale grenzende 3D-Lebens-Puzzle fehlt nur noch ein erster Kommentar des Verlags zu meiner Herzgeschichte. Und mir wird klar, dass ein wesentlicher Teil meiner brodelnden Energie immer noch von der Schreibarbeit an meinen Herzkindern herrührt.
Und lehne mich zurück und atme mit geschlossenen Augen durch.
Dankbar. So sehr dankbar dafür, dass ich das alles genau so (er)leben darf.

Freitag, 6. November 2009

Nervöses Warten

Vor einer Woche hab ich meine Herzkinder an den Verlag geschickt.
Gefühlte 253.425 Mal hab ich inzwischen in den Mail-Empfangsordner geschaut - obwohl ich inzwischen doch schon wissen sollte, dass ich 1.) nicht die einzige Autorin bin, die zum 1. November angegeben hat und 2.) das ganz normal ist, dass meine Lektorin nicht innerhalb einer Woche ein Feedback gibt.
Trotzdem.
Eine Woche Entspannen und Gutfühlen und Zufriedensein ist genug. Jetzt will ich wieder Stoff geben!

Das bringt mich zu meinem neuesten Vorhaben.
Nach vielfacher Aufforderung aus dem Freundeskreis habe ich die Idee geboren, für meine Schachzüge eine "Welcome-to-Earth-Bookparty" zu geben - vorzugsweise in einer Buchhandlung, in der ich eine kleine Erstlesung mit Signierstunde abhalten könnte. Mir schwebt so ein richtiges Happening vor - mit Präsentation, Buffet, Musik ... echt Party eben!
Aber wie stelle ich das an, eine Buchhandlung dazu zu bewegen, mir ihre Location zur Verfügung zu stellen? Ich kann ja nicht gut in das nächste Bookstore gehen und sie mit einem "Hey, Leute! Wisst ihr schon? Bei euch steigt demnächst ein Megaevent!" beglücken ... Oder doch?

Zumindest überbrücke ich mit solchen schwerwiegendenen Überlegungen die nächsten Minuten bis zum nächsten Kontrollblick in meine Mailbox ...