Freitag, 23. März 2012

Spaß + Feuereifer = Krimi

Pischelsdorf, 7. Einheit.
Wir nähern uns mit Riesenschritten dem Midpoint unserer WS-Krimis! Schon das letzte Mal konnte ich massive Fortschritte erkennen. Nach dem diesmaligen Korrekturdurchgang hat mir das Herz gelacht. Da waren echte Perlen darunter!
Erstklassige Formulierungen, die Bilder im Kopf entstehen lassen. Pointierte Dialoge. Richtiger Spannungsaufbau. Gute Personenzeichnung.
Yes! Yes! Yes!
Gehört - verstanden - umgesetzt.
Ich bin so stolz auf meine Schützlinge, ich kanns gar nicht in Worte fassen! Aber ich hab jetzt eine Ahnung, an wen ich mich für die passenden Formulierungen wenden kann ... ;-))

Und dass bei all der hochkonzentrierten Arbeit auch der Spaß nicht zu kurz kommt, kann man unschwer an den Bildern erkennen ....


Sonntag, 18. März 2012

Kreativität ist vielfältig


Nicht immer muss sie mit dem Schreiben zusammenhängen. Vor allem an den Wochenenden, an denen die Geburtstage meiner Sprösslinge ansteht. Da gilt es jedes Jahr, den letzten Output nach Möglichkeit noch zu übertreffen. Was naturgemäß immer schwerer wird.
Diesmal hat Frau Tochter mit Hand angelegt - und das Ergebnis hat zumindest für viel Gelächter und Interpretationsspielraum gesorgt :-) Und dabei gings erst in zweiter Linie darum, wer der knackige Boy mit der Rückennummer 13 wohl ist, der da so sicher den Ball in Richtung Tor führt ... das zumindest steht sowieso außer Frage!

Freitag, 16. März 2012

Pischelsdorf - Runde 6

Sonnenschein! Die ersten, schon recht vielversprechenden Textproben hab ich mit im Gepäck. Und mein Bolide hat einen vollen Tank - was in Zeiten wie diesen nicht zu unterschätzen ist ...

Heute kann ich es noch weniger erwarten, zu meinen jungen Krimi-Autoren zu kommen. Ich habe mir ein paar Tipps überlegt, wie man eine Szene noch lebendiger und spannender gestalten kann und bin neugierig, wie meine Vorschläge ankommen werden. So, wie ich die Truppe bisher kennengelernt habe, erwarten mich bestimmt wieder eine ganze Menge positive Überraschungen.

Und wie recht ich doch damit haben sollte!

Es ist, als ob ein paar Tropfen Nährlösung schon genügten, um sofort die schönsten Blüten zu treiben. Mein kurzer Demonstrationstext und die lebhafte Diskussion danach fallen auf fruchtbaren Boden. Schon bei der Überarbeitung und in den darauffolgenden Szenen kann ich riesige Unterschiede zu den ursprünglichen Texten erkennen. Mit Eifer sind die Köpfe über die Tastatur gebeugt. Der Ernst, mit dem alle bei der Arbeit sind, schafft eine spannend-kreative Atmosphäre, in der Ideen, Formulierungen und Feuer beinahe greifbar in der Luft liegen.

Ich bin begeistert, wie diese Mädels und Burschen ihre Ideen in Worte fassen, sie zu Sätzen und Szenen zusammenfügen und die Geschichten Kapitel für Kapitel wachsen lassen. Der Eindruck, dass wirklich jeder Spaß dabei hat - ganz gleich, wie wortgewandt oder begabt er ist - lässt mich beinahe sowas wie Herzklopfen haben. Ich denke wirklich, dass jeder einzelne für sich etwas aus diesen Stunden der gemeinsamen Arbeit mitnimmt. Und das halte ich persönlich für das Erfreulichste an dieser tollen Aktion.

Sonntag, 4. März 2012

Schlendrian (Tag 9)

Ich gestehe: Die letzten Tage war mein Passiv-Schreibmodus on.
Schon wieder eine neue Ausrede?
Jein - je nachdem, wie eng man den Beriff des Schreibens fasst. Denn ist nicht alles, was den Kopf frei macht, das Herz mit Begeisterung füllt und dem Netzwerk "Hirn" neue Nahrung zuführt, essentiell für einen gelungenen Schreibakt?

Gestern hatte ich im Wiener Museumsquartier eine wunderbare Begegnung mit Musik, Tanz und lebendiger Geschichte. Ich durfte sie besuchen, "The Bar at Buena Vista".

Die legendären Stars der einzigartigen "Bar at Buena Vista" sind zurück! Weltweit begeistert gefeiert, präsentieren die einzigartigen kubanischen Musiker in einer unvergesslichen abendfüllenden Show voller karibischer Leichtigkeit das atmosphärische Havanna der vierziger und fünfziger Jahre.
(...) Beglückend wie ein Kurz-Urlaub ist die „Bar at Buena Vista“ ein großartiges leidenschaftliches Tanzvergnügen und die Chance, die großartigen Musiker und Hüter dieses unvergleichlichen Kultur-Schatzes live zu erleben. (aus der Ankündigung im Programm des MQ Wien)

Der Abend war beglückend! Die letzten noch lebenden Mitglieder des legendären Buena Vista Social Club sprühten vor Lebensfreude - ich konnte es kaum glauben, dass einige von ihnen die 80 schon längst überschritten hatten. Das gelebte Beispiel, dass ein erfülltes Leben der allerbeste Jungbrunnen ist - und dass der echte Erfolg nicht an der Höhe der Einlage auf dem Bankkonto, sondern an dem Feuer im Herzen zu messen ist.
So möchte ich auch noch beinander sein, wenn ich 94 bin! Ehrlich! So mitreißend, dass die Füße nicht still stehen können. So fröhlich, dass das Lachen hochansteckend ist. So überzeugend, dass jedem Einzenen im Publikum die Sehnsucht nach mehr Leichtigkeit ins Gesicht geschrieben steht.

Das ist Ansporn, der in alle Bereiche des Lebens hineinwirkt. Und geht allemal als essenzieller Teil des Schreibprozesses durch. Finde ich.

Donnerstag, 1. März 2012

Tag 6: Die 18.000 Zeichen-Herausforderung

Jetzt hab ichs schriftlich: Ich kann mich einfach nicht kurz fassen ...

Für meinen Anthologie-Beitrag stehen jedem Teilnehmer maximal 18.000 Zeichen zur Verfügung. Ein guter Teil meiner quersitzenden Schreibhemmung ist dem Umstand geschuldet, dass ich bereits zum geplanten Midpoint der Geschichte die gesamte Zeichenanzahl verbraten hatte und seitdem mit ständig steigender Radikalität überflüssige Stellen im (sowieso schon so knappen) Text aufzuspüren versuche, um wieder Buchstabenmaterial für den Showdown zu gewinnen. Jetzt bin ich immerhin schon kurz vor dem Pauken- und Trompeten-Finale - allerdings nur, weil ich den Kampf gegen die Zahlen fürs Erste aufgegeben habe. Fröhlich überschreite ich die 20.000-Marke. Die Bilder in meinem Kopf sind wieder bunt und laut und ich nehme mit der Gelassenheit des sich Ergebenden zur Kenntnis, dass die überraschende Enthüllung des wahren Bösewichts mindestens weitere 5000 Buchstaben verschlingen wird. Frei nach dem Motto: Ist die Kuh hin, braucht man sich ums Kälbchen auch nicht mehr zu sorgen ...

So muss sind der Schiffbrüchige im Gummiboot fühlen, wenn er erkennt, dass das Leck im Boden irreparabel und die Küste zum Schwimmen zu weit weg ist. Wenn der Punkt erreicht ist, an dem er aufhört, sich gegen das Unvermeidliche zu wehren, kann der Spaß am verbleibenden Rest des Segelturns beginnen ...

Und als nächstes halte ich mich wieder an was mit mindestens 400 Seiten ;-))