Am 15. November ist der "Writers in Prison"-Gedenktag.
(Näheres hier nachzulesen: http://www.pen-deutschland.de/htm/verein/charta.php)
Ich hab mir ein paar vom PEN-Club angeführte Fälle durchgelesen.
Ein Mann in Kuba wird seit Jahren im Gefängnis festgehalten, gefoltert, misshandelt - weil er das Regime kritisiert hat. Ein anderer wird in einer psychiatrischen Anstalt festgehalten. Eine Journalistin wartet in Gambia auf ihren Prozess, der ohne Angabe von Gründen seit Monaten immer wieder hinausgezögert wird...
Sie alle haben nichts anderes getan, als das, was wir hier von unseren Journalisten tunlichst erwarten: Sie haben genau recherchiert und ihre Ergebnisse veröffentlicht. Was hier im Idealfall in einem fundierten Artikel mündet, endet dort im Gefängnis.
Ich habe lange darüber nachgedacht.
Diese Menschen, die es wagen, ihre Meinung laut kundzutun, wissen genau, was sie dabei riskieren. Für immer hat sich das Bild in mein Hirm eingebrannt: Der junge Bursche auf dem Platz des Himmlischen Friedens, der sich vor den heranrollenden Panzer stellt. Ein Synonym für jeden, der sich mutig gegen eine Übermacht stellt, weil er seiner Überzeugung folgt.
Ich habe mich ehrlich gefragt:
Würde ich es wagen, aufzustehen, zu schreiben, zu sprechen, stehenzubleiben? Wenn ich damit rechnen muss, niedergeschlagen, mundtotgemacht, überfahren zu werden?
Wie gut haben wir es in den demokratischen Ländern!
Wir können seelenruhig feig sein - weil wir die Freiheit haben, alles sagen zu dürfen, was uns in die Quere kommt. Wäre der Schmerz, es nicht zu können, groß genug, um die Angst vor Verfolgung zu überwinden?
Ehrlich: Ich weiß es nicht.
Und ich bin unendlich froh und dankbar, mich nicht auf die Probe stellen zu müssen.
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vor 2 Wochen
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