Dienstag, 23. November 2010

Super-GAU

Was tun, wenn einem drei Tage vor der lange geplanten und bereits bis ins kleinste Detail vorbereiteten Buchpräsentation die Stimme wegbleibt? So richtig ganz und gar total? Dass man nicht mal mehr piepsen kann?
Ich schlürfe im Stundentakt Salbeitee. Lutsche allerlei Halstabletten gegen Heiserkeit, rauen Hals, Husten, Bakterien und Viren aller Art. Stopfe mich mit Aspirin C und Lemocin voll und versuche nicht panisch zu werden.
Hab ja noch drei Tage zum Stimmewiederfinden ...
Das muss reichen!

... und meine Umgebung flüstert - was ich immer ganz besonders süß finde!

5 Kommentare:

Jutta Wilke hat gesagt…

Liebe Gabi,

ich kenne da sehr gut! Mir blieb die Stimme immer (wirklich immer!!!) exakt dann weg, wenn ich zur Vertreterin des Notars in meiner Kanzlei ernannt worden war und sehr wichtige Beurkundungen bevorstanden. Ich behaupte, das ist eine rein psychische Geschichte, dass es einem ausgerechnet vor solchen "Großereignissen" die Stimme verschlägt. Jede Menge wichtiger Beurkundungen (Urkunden wie Kaufverträge, Testamente etc. müssen in Deutschland vom jeweiligen Notar komplett vorgelesen werden) mussten wegen meiner Stimme regelmäßig abgesagt werden. Seit ich meine Robe an den Nagel gehängt habe, versagte mir meine Stimme kein einziges Mal mehr.
Das hilft dir jetzt vermutlich wenig. Aber vielleicht hilft dir ein nützlicher Tipp, den mir damals ein Arzt gab:

Auf gar keinen Fall flüstern! Auch wenn die Umgebung noch so süß zurückflüstert. Flüstern ist tödlich für die Stimmbänder. Hefte dir einen Zettel an ("Schweigegelübde") oder pflaster deine Umgebung mit Post-it-Zettelchen, aber versuche nicht zu flüstern und auch sonst nicht zu sprechen. Eins, zwei Tage komplettes Schweigen, auch wenn du noch so gerne ausprobieren möchtest, ob es schon wieder geht. Dann geht es vermutlich am Freitag wirklich wieder.
Und für den Notfall - Sohn oder Tochter oder Freundin mit den nötigen Textstellen ausstatten und vorlesen "lassen".
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass alles noch gut wird.

*umärmel*
Jutta

Diandra hat gesagt…

Die ultimative Medikation (nichts für schwache Nerven oder Lebern!)

1 Knoblauchzehe zerdrücken, mit
1 TL Honig mischen und in
1 Kurzen-Gläschen Korn rühren.
Nase zu und schlucken!

Ich schwöre, das Zeug ist so eklig, dass dein Hals aus Selbstverteidigung wieder gesund wird.

Nikola Hotel hat gesagt…

Oje oje. Ich halte Dir ganz fest die Daumen, dass es kein Super-Gau werden wird! Nach all der Planung und Vorbereitung wäre das sehr gemein. Vermutlich ist es wirklich rein psychosomatisch. Aber das hilft ja nicht, die Stimme ist trotzdem weg. Aber bloß nicht flüstern, da gebe ich Jutta recht, das strengt die Stimme noch mehr an. Das beste Hilfsmittel: Salbeitee und ein Block mit Stift.
Ich drücke Dich ganz fest und meine Daumen noch dazu!
Gute und schnelle Besserung!

Liebe Grüße
Nikola

Anni Bürkl hat gesagt…

Alles Gute Gabi!
Honig hilft meiner Stimme auch ohne die grässlichen Beimischungen.

Und: mir hilft in solchen Situationen, mir vorzustellen, was der echte SUper-Gau wäre. Keine Stimme? Kollegen fragen ob sie einspringen würden. Oder einen befreundeten schauspielaffinen Menschen. Oder so.
Schon ist der Super-Gau psychisch erträglicher - und womöglich kommt dann die Stimme mit Wohlgefallen zurück ... ;-)

Und auf jeden Fall abschalten.

teamor hat gesagt…

Vielen Dank, ihr Lieben, für eure Anteilnahme und die guten Tipps ... (das mit dem Knoblauch und dem Schnaps hab ich allerdings nicht ausprobiert, wie ich ehrlich zugeben muss).
Am Schwersten daran ist das konsequente Schweigen. Da merk ich erst, wie viel ich den ganzen Tag plappere ;-))
Ich habe das Gefühl, dass es schon besser wird. Aber weil ich brav bin (und unbedingt am Freitag wieder reeden können mag), probiere ich es nicht aus. Morgen Abend mach ich vielleicht einen ersten Testlauf ... und ich glaube fest daran, dass alles noch rechtzeitig wieder gut wird!!!

Mehrfrontig aufgeregt
Gabi