Montag, 6. Juli 2009

Gehirnzellenwachstumsfo/ö/rdernd

Das hat man davon, wenn man sich von der strengsten aller Textarbeiterinnen die Peitsche geben lässt ... Heraus kommt die Forderung,
- sich nicht mit mittelmäßigen Wischi-Waschi-Lösungen zufrieden zu geben
- bis in die geheimsten Gedankengänge der Protagonisten vorzudringen
- Zusammenhänge aufzuspüren, die bestimmt irgendwo existieren, weil sie dem Plot erst den richtigen Zunder geben, die sichs aber irgendwo angenehm eingerichtet haben und für dessen Auffindung das Aussetzen einer Belohnung nicht reicht
- es einmal mit Geduld zu versuchen und dem Plot seine Reifungszeit zuzugestehen

Besonders der letzte Punkt in der Liste stellt für mich eine nahezu unerfüllbare Herausforderung dar. Wer mich kennt, wird ein wissendes Lächeln aufsetzen. Wetten werden noch angenommen, wann das nächste S.O.S. abgesetzt wird.
Dabei ist es ja nicht einmal so schwierig. Denn Nachdenken und Schreiben ist dabei ja nicht nur erlaubt, sondern durchaus erwünscht. Die einzige Taste, auf der meine Finger halt nicht nervös werden dürfen, ist der Button meines Mailprogramms, auf dem "Senden" steht.
Fürs erste habe ich den Kampf gewonnen.
Und jetzt geh ich schnell ins Bett, bevor mich der Drang überwältigt, mit dem ersten Ergebnis meiner heutigen Gehirnzellenwachstums-Kur gleich das Lektorat zu belästigen ...

Eigentlich bin ich aber total unschuldig.
Diejenigen, die es so wahnsinnig eilig haben, sind meine Protagonisten.
Die können es nämlich gar nicht mehr erwarten, einander in Super-Weichzeichner-Zeitlupe nach einem Gleitflug über die Blumenwiese in die Arme zu sinken ... Wenn die wüssten, wo sie bis dahin überall durch müssen, würden sie bestimmt weniger Stress machen.

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