Freitag, 7. Dezember 2007

Unscharfe Grenzen


Wenn meine beiden Katzenkinder miteinander herumtoben, sieht das manchmal gar nicht liebevoll aus. Da wird gebissen, mit den Pfoten getreten, die Katzenleiber ineinander verkeilt über die Treppen gepoltert und so manches Ohr blutig gerissen. Da gibts schon mal jämmerliches Quiecken der Kleineren, wenn sie aus dem Schwitzkasten der halbwüchsigen Schwester nicht mehr herauskommt. Wer aber glaubt, sie würde daraus eine Lehre ziehen, irrt gewaltig. Keinen Augenblick später steigt sie wieder in den Ring, um sich eine erneute Schlacht zu liefern.
Wenn ich mir aber schon Sorgen machen und schlichtend eingreifen will, führen die beiden meine Ängste ad absurdum. Wo eben noch bis aufs Blut gestritten wurde, herrscht plötzlich Liebe, Eintracht und gegenseitige Körperpflege.
So kann man sich irren! Sind ihre Kämpfe nur Theaterdonner? Training für die Wildnis "draußen"? Lernen sie miteinander, um nachher für einander helfend da zu sein?

Sie zu beobachten gleicht manchmal einem Blick auf das Spiegelbild meines Lebens.
Da ist die Grenze zwischen "getreten und vom Schicksal geprügelt werden" und einer plötzlichen zärtlichen Umarmung auch recht oft ziemlich unscharf. Oder aber es kommt mir nur so vor und in Wirklichkeit spielen sich die Dramen ohnehin nur in meiner Phantasie ab. Manchmal scheint es, dass ich mir Sorgen um Dinge mache, die so gar nicht sind ...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Gabi,

mir scheint, du hast da eine kleine Winter-Depression. Über sein Leben, sich selbst und die Zukunft zu grübeln ist in diesen dunkleren und besinnlicheren Tagen sicher gut.
Daraus wieder aufzutauchen fällt allerdings nicht immer leicht (ich spreche aus Erfahrung ;-) )

Hier mal ein ganz unsentimentaler Tipp: Es gibt tolle Tageslicht-Lichttherapie-Lampen (bei amazon auch unter den Schlagworten "Energie Light" oder einfach Lichttherapiegerät). Nicht ganz billig, aber vielleicht gibt es ja einen Weihnachtsmann der noch unentschlossen ist. ;-)

Liebe Grüße
Janka

Anonym hat gesagt…

Zudem gibt es auch noch ein paar organische Tageslichtlampen, die gerne bereit sind, Dir die Depressionen wegzuleuchten.

Oder sei es nur, miteinander kätzische Erlebnisse auszutauschen, und die Nebelschleier durch kräftiges, gemeinsames Lachen etwas zu lichten.

Das hilft.

Liebe Grüße,
Ed