Sonntag, 19. April 2009

Etappenziele

Eigentlich wollte ich heute die 100er-Marke knacken. Nun bin ich aber doch bei Seite 93 stehen geblieben.
Zu viel Hetze lohnt sich nicht. Und schließlich findet auch erst morgen der Wien-Marathon statt. Da hab ich die viel bessere Gelegenheit, mein angestrebtes Etappenziel in der guten Gesellschaft von vielen Tausend Gleichgesinnten zu erreichen: Sich einsetzen, alles geben und mit freudig geschweller Brust die Ziellinie überqueren. Ob nun stolpernd oder mit federndem Schritt spielt keine Rolle. Der Weg ist das Ziel und auf dem Weg zum Ziel begegnen einem viele schöne Dinge.

Ich habe ohnehin das Gefühl, mit viel zu viel Speed durch die Gegend zu rennen. Ich denke, dass ich nach dem Schwenken der endgültigen Zielflagge noch einige Details werde nachliefern müssen. Auf Seite 93 bereits im Anflug auf die Zielgerade zu sein, halte ich für kein ganz ausgewogenes Tempo :-)
Vor lauter Angst, zu langatmig und vielschichtig zu werden, habe ich derartig an der Temposchraube gedreht, dass nicht viel Zeit für den psychologischen Unterbau geblieben ist. Es gibt zwar durchaus leise Szenen, aber ich glaube, die gehören noch ein bisschen angefüttert.
Ich merke aber, dass ich momentan keinen Nerv dafür habe.
Ich brauche ewig, bis ich mit diesen Szenen zufrieden bin, während die Action mir nur so aus den Fingern fließt. Also mach ich jetzt mal Action - wenn mir nun mal gerade danach ist ...

Außerdem stimmt es so auch wieder nicht ganz. Die letzte Szene, die ich eben geschrieben habe, war eine von den ganz leisen. Und ich spüre sie bis in die Tiefenschichten. Ich will also nicht prejudizieren und lass es weiter kommen, wie es kommt.

Und morgen werde ich dann dreistellig :-)

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hase,

abgesehen davon, dass ich Marathons für verrückt, lebensgefährlich und überhaupt hoch bedenklich halte, möchte ich vor allem sagen: Vertrau auf deine leisen Szenen. Ich hab eben den Text gelesen und wünsch mir da kaum mehr Futter.
Du kennst sie alle so gut, deine Leute, dass sich die Psychologie en passant offenbart - so wie's ja auch am schönsten ist. Also bitte KEINE Panik, keine hektischen Fütter-Attacken, alles ist super!
Jetzt renn du mal und dann schreib schön weiter - genau so wie bisher.

Ja?

Gut.

weißt schon...

teamor hat gesagt…

DANKE!!!!!!!!!!!!
Diese Bestätigung macht mich wirklich glücklich!

Und nur zur Klarstellung: Mein Marathon ist ein ganz persönlicher uns spielt sich schon die längste Zeit auf dem Papier und in meinen Träumen ab. Der Vergleich mit den tapferen Athleten war von rein ideeller Natur :-))

Gänzlich entspannt
Gabi

Anonym hat gesagt…

Ach so!!!

Na, schau, bin ich reingefallen...