Sonntag, 11. Januar 2009

Ruth tut gut!

Ich weiß, ich weiß, nichts mag sie weniger, als Reime auf ihren Namen ...
Aber wenns doch stimmt!
Die vier Tage bei meiner Muse, Herzens- und Schreibpartnerin hatten nicht nur einen Erholungswert von mindestens einer 14-tägigen Kreuzfahrt durch die Karibik, sondern zeitigten auch einen fertig ausgearbeiteten Plot inklusive Personen-Psychologie und stringent-logischer Handlungsabfolge. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, wie ich das früher mit dem Plotten hingekriegt hab - in der Pre-Ruth-Zeit.
Das Blut in meinem Adrenalinspiegel versucht erst langsam wieder die Oberhand zu bekommen.

Noch ein paar Tage Ergänzungsarbeit gönne ich mir mit meinem neuen Krimi, bevor ich ein Exposé zusammenbastle, um mir vom Verlag den offiziellen Auftrag zum Start zu holen.
Nicht, dass ich darauf warten würde - der Stoff hat sich ohnehin schon in mich eingebrannt und ich kanns kaum erwarten, mit dem richtigen Schreiben anzufangen.

Es grenzt für mich immer wieder an ein Wunder, wie sich eine Geschichte in mir ausbreitet, Gestalt annimmt und schließlich von selbst in die Tasten fließt. Die Personen sind so lebendig, dass ich nicht überrascht wäre, sie auf der Straße zu treffen. Das ist das Suchtmittel, das jeden an die Nadel hängt, der sich einmal so richtig aufs Schreiben eingelassen hat.
Im Gegensatz zu meiner bisherigen Auffassung, diese Befriedigung nur deshalb so intensiv zu erleben, weil sie der Einsamkeit des in einen Kokkon eingeschlossenen Schreiberlings entspringt, habe ich die Geburt dieser neuen Geschichte besonders beglückend als Zusammenspiel in Duett erfahren. Schreiben macht also doch nicht einsam - wenn man die verwandte Seele gefunden hat, die einer Idee das Feuerwerk entzünden kann.

Die Worte finde ich nicht, die den Grad meiner demütigen Dankbarkeit ausdrücken können. Also lass ich sie als Ahnung zwischen den Zeilen schweben.

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