Jedes Jahr zum 31. Oktober frage ich mich, wer all die Gespenster, Hexen und Klappergerippe in unsere Breiten eingeschleppt hat. In meiner Kindheit gab es am Tag vor Allerheiligen noch kein reges Kürbis-Aushöhlen, keine Kinderprozessionen um "Süßes oder Saures" und auch keinen wilden Tanz um das Hexenfeuer.
In Harper Lees preisgekröntem Buch "To Kill A Mockingbird" gab mir das Treiben der Kids von Anwalt Atticus Finch Rätsel auf. Ich brauchte Jahre, um herauszufinden, was die da mitten in der Nacht - und auch noch in Kostümen - getrieben haben.
Heute sind mir auf Schritt und Tritt Leute in spitzen Hüten, eingehüllt in Leintücher oder zumindest bewaffnet mit sensenartiger Gerätschaft über den Weg gelaufen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich damit wirklich anfreunden kann. Ich empfinde das Treiben als fremd und vor allem künstlich aufgesetzt.
Bei Wikipedia lese ich nach: "Die amerikanischen Halloween-Bräuche werden im deutschsprachigen Raum erst seit den 1990er Jahren praktiziert, was im Besonderen von der Karnevalsartikelbranche gefördert wurde."
Ah ja. das leuchtet mir ein.
In diesem Sinne versuche ich die positive Seite der Medaille zu sehen (die mir auch in diversen Werbungen nahegelegt wird): Gehts der Wirtschaft gut, gehts uns allen gut.
Na dann: Happy und Hallo, Wien!
Zusammen bringen
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Die Worte von früher und die Worte von später – sie halten das Leben
zusammen, wie eine grosse Klammer, die Einheit gibt. Pascal Mercier – „Das
Gewicht der...
vor 17 Stunden