Donnerstag, 12. Januar 2012

Krimiwerkstatt - 4.Tag!

Tag 4 in Pischelsdorf:
Die Spannung und Vorfreude hat mir die vergangene Nacht ziemlich verkürzt. Zum vierten Mal trete ich die Fahrt ins "grüne Herz" an - und jedes Mal genieße ich die Möglichkeit, für 2 Stunden ganz ungeniert meine Gedanken wandern lassen zu können.

Heute stand nicht nur die Finalisierung der Szenenpläne auf dem Programm, wir hatten auch hohen Besuch. Frau Mag. Gangl, die für die Leseoffensive Steiermark als Projektmanagerin zuständig ist und auch die Auswahl der Klassen und Krimiautoren getroffen hat, wurde mit großem Applaus empfangen. Der ging dann in spontanen Jubel über, als die 24 Jung-Krimi-Autoren in spe erfuhren, dass ihre Werke sogar gedruckt und ihnen in einem Festakt feierlich übergeben würden.
Umso eifriger gingen anschließend alle ans Werk.

Ich war überrascht (und unglaublich stolz!), dass sich die Gruppen sogar in den Weihnachtsferien getroffen und an ihren Plots weitergearbeitet hatten. So habe ich schon sehr weit gediehene Konzepte, erste Szenen und in einem Fall sogar schon ein ausgearbeitetes Kapitel vorgefunden. Daran anzuknüpfen und weiter ins Detail zu gehen, war ein echtes Vergnügen.
Wie schon gewohnt vergingen die beiden Stunden wieder einmal wie im Flug. Die Ergebnisse können sich aber durchaus sehen lassen. Wenn wir einander im Februar wieder treffen, sollte es dann endlich mit dem Schreiben losgehen!
Auf diesen nächsten Schritt in unserem gemeinsamen Abenteuer freue nicht nur ich mich - wenn ich den Feuereifer richtig deute, den die Mädels und Burschen heute an den Tag gelegt haben, brennen ihnen die Geschichten schon ordentlich unter den Nägeln. Ist aber auch kein Wunder - die Aussicht, bald ein richtiges, eigenes Buch in Händen halten zu können, verleiht manch einem besondere Vorstellungskräfte.
Die zukünftigen Enkel können sich also schon auf ein ganz persönlichen Geschenk freuen ;-))
Und das kann wirklich nicht jeder seinem Nachwuchs bieten ...

Mittwoch, 11. Januar 2012

Ordnung ist das halbe ...

... Leben? Nein! Sie bringt das doppelte Vergnügen!
Nie hätte ich gedacht, dass ich jemals so eine Behauptung aussprechen, geschweige denn schriftlich festhalten würde. Ich, die ich bisher das personifizierte kreative Chaos verkörpert habe. Mit dem Schwerpunkt auf kreativ - dicht gefolgt allerdings vom undurchdringlichen Dschungel aufgeschobener Erledigungen, Rechnungen oder anderen Kalamitäten des Lebens ...

Mit dem neuen Jahr habe ich aber eine Entscheidung getroffen. 2012 definiere ich mich endlich richtig. Und wer ein neues Fundament legen will, muss damit anfangen, den Bauplatz aufzuräumen. Großputz sozusagen.
Und weil ich den obligatorischen Anfangsschwung nützen will, habe ich mich gleich einmal an die Erstellung eines Jahresplans gemacht. Wie in der Schneeflockenmethode hangle ich mich vom Großen zum Kleinen. Dem gewichtigen Ziel, das 2012 für mich im Zentrum steht, nähere ich mich in kleinen Etappen. Denn auch der unbezwingbar hoch erscheinende Berg wird Schritt für Schritt erklettert.
Drei Seiten an einem Tag zu schreiben klingt nach einem erfüllbaren Vorhaben. O.k., drei Seiten machen noch keinen Roman - aber am Ende eines Monats sind daraus fast 100 geworden und nach drei Monaten läuft der Kleine vielleicht sogar schon :-)
Und so ein Jahr hat 4x3 Monate ... vier Babys machen zwar vielleicht ein wenig Stress, gönnen der Mama nicht allzu viel Nachtruhe und wollen ordentlich gefüttert werden. Doch sie können auch eine gute Grundlage für einen stimmgewaltigen Chor abgeben. Mit dem richtigen Babysitter, einem (oder mehreren) Chorleitern und genügend Papier zum Partituren-Schreiben hängt der Himmel bald schon voller Geigen ...

Nein. Ich bin nicht unter die Musiker gegangen. Und mehr als meine beiden Kinder (die Gott sei Dank dem Baby-Stadium längst entwachsen sind) werdens für mich in diesem Leben wohl auch nicht werden. Ich male nur gerne schräge Bilder an meine Wand. So wie den neuen Lebensplan. Der prangt nun vor mir. Auf den vielen Treppchen warten bunte Daten, süße Belohnungen und erreichbare Zwischensiege. Diese Form der Ordnung hat für mich schon fast wieder was Kreativ-Chaotisches ... nur hole ich mir diesmal damit das verlockende Ziel in greifbare Nähe ...